Eigentlich wollten wir diesen Newsletter dem Thema Energiezelle/dezentrale Notstromversorgung widmen. Auch, da unsere Einreichung „Sicher versorgt“ am vergangenen Samstag mit dem Solarpreis 2016 von Eurosolar Austria ausgezeichnet wurde. Aufgrund einiger aktueller Erkenntnisse haben wir aber das Thema „die organisatorische Krisenvorsorge („Blackout“)“ vorgezogen.
Seit dem letzten Newsletter hat die öffentliche Wahrnehmung zum Thema „Blackout“ deutlich zugenommen. „Derzeit sei ein Blackout, ein flächendeckender, tagelanger Stromausfall das wahrscheinlichste Szenario.“ auf orf.at stammt diesmal nicht vom deutschen Innenminister, sondern vom Wiener und Oberösterreichischen Zivilschutzverband. Und obwohl die Tiroler Tinetz sich für ein Blackout gewappnet sieht, rechnet man durchaus damit, dass es „bis zu sieben Tagen dauern könnte, bis europaweit die System wieder voll angefahren sind“. Auch wenn in Tirol rasch ein Inselnetz aufgebaut werden kann – was sehr erfreulich ist – wären die Auswirkungen für die Bevölkerung trotzdem katastrophal, da viele Waren von außerhalb kommen und die Logistik trotz Verfügbarkeit der Stromversorgung nur eingeschränkt funktionieren wird. Siehe dazu etwa auch die Erkenntnisse aus der Schweiz: 70% Strom bedeutet nicht 70% funktionierender Alltag!
Wir sollten uns daher nicht selbst in die Tasche lügen und nur auf den bestmöglichen Fall vorbereiten, sondern durchaus schlimmeres annehmen, um hoffentlich positiv überrascht zu werden. Denn das Potenzial, dass mehr Dinge schief gehen, als erwartet, ist bei einem Blackout enorm, wie das etwa der Feuerwehrkommandant von Kremsmünster nach einem Realeinsatz und trotz umfangreicher Vorbereitungen treffend zusammengefasst hat: „Alle Verantwortlichen denken beim Begriff Blackout zu positiv! Es ist eine falsche Annahme, dass die Situation im Griff ist!“
Die Organisierte Hilfe im Fall eines Blackouts
Seit kurzem steht der neue Leitfaden „Die Organisierte Hilfe im Fall eines Blackouts“ zur Verfügung, der noch in den nächsten Wochen durch weitere Erkenntnisse erweitert werden wird. Es erfolgt daher eine erste Zusammenfassung der wesentlichsten Erkenntnisse aus verschiedenen Workshops mit TeilnehmerInnen aus der mittleren und oberen Führungsebene der „Organisierten Hilfe“ (im Wesentlichen Einsatzorganisationen und Soziale Dienste).
Diese Zusammenfassung dient zur Anregung für weitere Auseinandersetzungen in den jeweiligen Organisationen. Sie soll aber auch verdeutlichen, wo die Grenzen der Organisierten Hilfe derzeit sind und zum Abbau falscher Erwartungshaltungen beitragen. Nichts ist für das Vertrauen schlimmer, als falsche, nicht erfüllbare Erwartungen! Und von diesen gibt es derzeit leider viel zu viele. So lange nichts passiert, ist alles in bester Ordnung. Doch wehe dem, es passiert etwas, dann werden wohl schnell Schuldige gesucht, die meistens an der Basis gefunden werden.
Ein Beispiel für unverantwortliche Risikokommunikation konnte in den letzten Tagen im Rahmen der Einführung eines „Sicherheitskabinetts“ auf Regierungsebene beobachtet werden, die etwa zu folgender Presseaussendung geführt hat:
Konkret wird mit der Bildung eines Sicherheitskabinetts ein politisch-strategisches Entscheidungsgremium der Bundesregierung geschaffen. Dort sollen alle relevanten Informationen zum Schutz der österreichischen BürgerInnen zusammengeführt werden. „Um in Krisensituationen wie Terroranschlägen oder dem Zusammenbruch der Strom- und Kommunikationsnetze rasch und wirksam reagieren zu können, muss genau geklärt sein, wer wann worüber entscheidet. Das ist die Voraussetzung zur Handlungsfähigkeit“, so Pendl.
Man hat das Problem anscheinend nicht verstanden und wiegt zudem die Bevölkerung in eine falsche und völlig unrealistische Sicherheit. Den öffentlichen Schlagabtausch zwischen den Parteien im Vorfeld zu dieser „Geheimaktion“ bzw. weitere Details möchten wir lieber nicht kommentieren. Für die Sicherheit der BürgerInnen braucht es keine Machtspiele, sondern eine offene und transparente Risikokommunikation – die am besten von allen Parteien gemeinsam getragen wird. Vernetzte Probleme erfordern vernetzte Lösungen und eine umfassende Zusammenarbeit!
Bevölkerungsverhalten im Krisenfall
In diesem Zusammenhang sind auch aktuelle Erkenntnisse einer deutschen Forschungsarbeit sehr erhellend (und für unser Forderung nach einer integrierten Sicherheitskommunikation bestätigend):
Wir wissen mittlerweile – und das ist fundiert wissenschaftlich belegt –, dass das Bild einer im Krisenfall irrational, sogar hysterisch reagierenden und hilflosen Bevölkerung falsch ist. Menschen handeln in kollektiven Ausnahmezuständen in der Regel sozial, rational und aktiv. Wir wissen auch: Der Zugang zu Informationen ist für die Selbsthilfefähigkeit der Betroffenen essenziell.
Die Verletzlichkeit der Systeme jedoch erfordert zwingend ein engeres Zusammenarbeiten – spätestens das Elbhochwasser 2013 hat gezeigt, dass die Abarbeitung großflächiger Lagen ohne die Selbsthilfefähigkeit der betroffenen Bevölkerung und die Unterstützung anreisender Spontanhelfer kaum möglich ist.
Common sense der Katastrophenforschung ist mittlerweile, dass die Fähigkeit der Menschen, mit einer Krisensituation umzugehen, entscheidend davon abhängt, wie gut sie über die Situation informiert werden und auf welche Weise man mit ihnen kommuniziert.
Falsche und zu optimistische Erwartungen
Bei der Auseinandersetzung mit dem Szenario „Blackout“ ist leider häufig zu beobachten, dass das Szenario in seiner Tragweite deutlich unterschätzt bzw. die erwartete eigene Handlungsfähigkeit überschätzt werden. Typische Kennzeichen von systemischen Risiken. Zudem sind sowohl auf der Seite von Behörden/Einsatzorganisationen als auch auf der Seite der Bevölkerung erhebliche falsche Erwartungshaltungen an die jeweilige andere Seite zu beobachten, was im Fall des Falles vor allem bei der Bevölkerung zu einem schwerwiegenden Vertrauensverlust führen könnte. Viele Dinge ergeben sich erst in einer Detailbetrachtung.
Hier hat etwa der Feuerwehrkommandanten von Kremsmünster im Rahmen des Workshop „Die Organisierte Hilfe im Fall eines Blackouts“ ein offenes und ehrliches Resümee gezogen:
„Alle Verantwortlichen denken beim Begriff Blackout zu positiv!
Es ist eine falsche Annahme, dass die Situation im Griff ist.“
Mehrere Stromausfälle im Sommer 2015 bzw. ein 3 ½ stündiger Stromausfall in einer Glasfabrik im Sommer 2016 führten zu dieser ernüchternden Feststellung. Trotz einer mehrjährigen Auseinandersetzung mit Krisenszenarien und einer Übung muss der erstellte Katastrophenschutzplan der Stadtgemeinde Kremsmünster deutlich überarbeitet werden. Die meisten Gemeinden und Organisationen in Österreich verfügen wohl nicht annähernd über einen derart umfassenden Katastrophenschutzplan und wären daher noch deutlich schlimmer betroffen.
Wie so oft hat sich auch hier gezeigt, dass der „Hund im Detail begraben“ ist. Leider wird dieser Aspekt allzu oft bei „strategischen Überlegungen“ vernachlässigt bzw. zu bagatellisiert. Aber gerade durch die steigende Vernetzung und Komplexität können diese Aspekte verheerende Auswirkungen haben. Denn Komplexität bedeutet unter anderem: Kleine Ursache, große Auswirkungen.
Fehlende Risikokommunikation
Eine wesentliche Ursache dafür ist die fehlende Risikokommunikation. Diese betrifft jedoch nicht nur die Bevölkerung generell, sondern auch das eigene Personal. Eine klare Top-Down Aussage/Risikokommunikation der nationalen Behörden bzw. der Regierung würde eine wesentliche Unterstützung bei der Krisenvorsorge darstellen bzw. wohl erst anstoßen.
Zudem ist die Risiko- und Krisenkommunikation mit Menschen mit Nicht-Muttersprache Deutsch derzeit unzureichend geregelt/vorbereitet!
Eigenes Personal
Die Rolle des eigenen Personals wird massiv unterschätzt bzw. bisher bei Vorsorgemaßnahmen kaum thematisiert. Allzu gerne wird auf technische Lösungen zurückgegriffen, die aber ohne Personal meist nicht funktioniert bzw. wird gerne auf die Eigenverantwortung der Menschen verwiesen. Diese entsteht nicht von selbst bzw. muss gefördert werden (siehe auch weiter oben in der deutschen Forschungsarbeit!). Technische Lösungen sind einfacher und rascher zu implementieren, führen aber häufig zu mehr Scheinsicherheit. Denn gerade bei einem Blackout werden viele technische Lösungen nicht oder nur eingeschränkt funktionieren. Wobei dabei immer ein „sowohl-als-auch“ gilt! Daher stellt bei der Krisenvorbereitung die Erhöhung der Selbstwirksamkeit und Eigenversorgungsfähigkeit in den Familien des Personals eine zentrale Maßnahme dar, da dieses erst dann freie Ressourcen für andere Aufgaben hat.
Zudem muss das (Schlüssel-)Personal dazu befähigt werden, möglichst viele Entscheidungen eigenverantwortlich auf der jeweiligen Ebene zu treffen, da die technische Kommunikation nur eingeschränkt funktionieren wird.
Das Journaldienstpersonal sollte über ganz konkrete Handlungsanweisungen verfügen, welche Schritte sofort bei Verdacht auf ein Blackout und mangelnde Erreichbarkeit von Führungskräften eingeleitet werden müssen.
Eine Alarmierung des Personals wird nur über vorbereitete Offline-(Alarm)Pläne funktionieren, sprich, dass Personal bekommt konkrete Handlungsanweisungen, was im Falle eines Blackouts oder bei Verdacht (es sind bereits weitreichende infrastrukturelle Auswirkungen bemerkbar (Telekommunikation, Wasser, etc.)) zu tun ist.
Treibstoffversorgung
Die Mobilität und Einsatzfähigkeit der Einsatzorganisationen hängt ganz wesentlich von der Treibstoffversorgung ab, die derzeit völlig unzureichend gelöst ist. Dadurch sind im Bereich der Einsatzorganisationen rasch Einschränkungen zu erwarten, insbesondere auch bei der Exekutive, wo die Betankung fast ausschließliche bei zivilen Tankstellen erfolgt bzw. wo nicht alle Dienststellen über eine Notstromversorgung verfügen. Letztendlich geht es auch nicht nur um die Versorgung während des unmittelbaren Stromausfalls (Phase 1), sondern auch um den Nachschub danach (Phase 2).
Prioritätensetzungen
Aufgrund der weitreichenden Auswirkungen und gleichzeitig sehr beschränkten Ressourcen sind bereits vor einer möglichen Krise klare Prioritätensetzungen erforderlich, welche durch die Politik zu treffen wären. Diese müssen aber zuvor durch die Einsatzorganisationen aufbereitet und kommuniziert werden. Werden diese Priorisierungen nicht vorgenommen, wird die Handlungsfähigkeit der Einsatzorganisationen massiv darunter leiden, da damit die Entscheidungen automatisch nach unten delegiert werden, was wohl zu einem weiteren Vertrauensverlust in die staatlichen Strukturen führen würde. Entsprechende politische Folgekrisen sind damit vorprogrammiert.
Sofortmaßnahmen
Alle (Sofort-)Maßnahmen sind auf den Status-quo auszurichten und nicht auf Wunschvorstellungen, welcher Zustand irgendwann in der Zukunft erreicht werden soll.
Für die weiteren (Sofort-)Maßnahmen (wann ist sofort??) ist die zentrale Frage zu stellen: „Was passiert, bzw. was kann noch getan werden, wenn jetzt oder morgen ein Blackout eintreten würde?“ Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse wäre es fahrlässig, diesen Aspekt weiterhin aufzuschieben und so zu tun, als würden wir ein Ereignis in ferne Zukunft betrachten.
Einfachheit
Ein wichtiger Aspekt bei allen Überlegungen ist Einfachheit! Nur das Einfache hat Aussicht auf Erfolg, wenn nur mehr eingeschränkte und unzuverlässige Ressourcen zur Verfügung stehen.
Nationale Abstimmung Szenario/Definition „Blackout“
Bisher fehlt eine gesamtstaatliche Definition bzw. Abstimmung zum Szenario „Blackout“, was die Zusammenarbeit bzw. das Handeln im Sinne des Ganzen zusätzlich erschwert. Hier wäre dringend eine gesamtstaatliche Vorgehensweise bzw. ein gemeinsames Basisszenario im Rahmen der 3er bzw. 7er Lage – bzw. im neu geschaffenen Sicherheitskabinett – festzulegen, an dem sich alle Organisationen orientieren und ihre Vorbereitungen ausrichten können.
Kommunikationskrise(n)
Eine jede Krise ist auch eine Kommunikationskrise, was sich bei einem Blackout umso stärker zeigen wird. In der Phase 1 wird das kaum relevant sein, da nichts geht, bzw. wird sich hier die Kommunikationskrise vor allem durch mangelnde oder widersprüchliche Kommunikation, besser gesagt (Nicht-)Information, auszeichnen, insbesondere, wenn entsprechend Vorbereitungen dazu fehlen.
In der Phase 1 wird jedoch bereits der Grundstein für die dafür umso heftigere(n) Kommunikationskrise(n) in der Phase 2 gelegt, welche besonders durch Soziale Medien verstärkt werden. Sollten die Behörden und Einsatzorganisationen hier nicht ausreichend eingebunden sein und mitreden können, ist zu erwarten, dass durch unwidersprochene Behauptungen und Aussagen eine eigene Realität geschaffen wird, die sich nur mehr bedingt mit der Wirklichkeit decken wird. Hier wäre dringend mehr Aktivität seitens der Behörden und Einsatzorganisationen erforderlich. Denn die Interaktion in Sozialen Medien erfordert eine Vertrauensbasis, die bereits vor einer möglichen Krise aufgebaut und betreut werden muss (siehe weiterführend etwa Die Netzwerkgesellschaft und Krisenmanagement 2.0, Katastrophenkommunikation in der digitalen Welt oder Staatliches Katastrophenmanagement: Krisenkommunikation 2.0).
Folgekrisen
Aufgrund der Vielzahl an Herausforderungen in Folge eines Blackouts ist davon auszugehen, dass sich nach einem solchen Ereignis unser Zusammenleben nachhaltig verändern wird („strategisches Schockereignis“) und eine rasche Rückkehr zu einer Normalität, wie wir sie vor der Krise gewohnt waren, nicht zu erwarten ist. Schwere politische, wirtschaftliche und finanzmarkttechnische Verwerfungen könnten dabei nur die Spitze des Eisberges darstellen.
Nichtsdestotrotz bedeutet das nicht eine Bankroterklärung, sondern sollte vielmehr der Anstoß für weiterführende Überlegungen darstellen. Denn eine Krise hat auch immer eine zweite Seite – die Chancen, die sich daraus ergeben. Etwa zu hinterfragen, ob es gut und sinnvoll war, wie wir bisher unsere Abhängigkeiten von den Kritischen Infrastrukturen gestaltet haben.
In diesem Sinne soll diese Zusammenfassung trotz der Bedrohlichkeit des Themas nicht zur Demotivation oder Depression beitragen, sondern zum Bewusstsein, in welcher Lage wir uns befinden und wie rasch unsere Wohlstands- und Konsumgesellschaft auf den Kopf gestellt werden könnte. Auch im Sinne von Albert Einstein, der gemeint haben soll:
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen,
durch die sie entstanden sind.“
bzw.
„Wenn ich eine Stunde Zeit für eine Problemlösung hätte, würde ich 55 Minuten auf die Beschreibung des Problems verwenden und 5 Minuten auf die Lösung.“
Achtsamkeit
Wir sollten daher achtsamer gegenüber „schwachen Signalen werden, wie etwa das Beispiel in Kremsmünster und andere gezeigt haben. Dies ist notwendig, um das tatsächliche Gefahrenpotential eines Blackouts richtig einschätzen bzw. Schwachstellen reduzieren zu können!
Gleichzeitig ist durchaus eine gewisse Gelassenheit erforderlich. Man kann nicht alles absichern und vorbereiten. Das bedeutet jedoch nicht, dass man das Thema weiterhin ignorieren und den Kopf in den Sand stecken kann. Ganz im Gegenteil. Gelassenheit durch Vorsorge und Vordenken und nicht durch Gleichgültigkeit.
Natürlich gibt es auch andere denkbare Ereignisse, wie etwa regionale Extremwetterereignisse, eine Pandemie, Lebensmittelversorgungsengpässe in Folge von Missernten, Gaslieferengpässe, ein Erdbeben, Terroranschläge oder ein weitreichender Infrastrukturausfall in Folge eines Cyber-Angriffs, die uns und unsere Strukturen ebenfalls massiv (über-)fordern könnten bzw. „wahrscheinlicher“ scheinen mögen. Dennoch sollte uns bewusst sein, dass kaum ein anderes Szenario eine derart rasche, weitreichende und umfassende Betroffenheit und gesellschaftliche Verletzlichkeit schaffen würde, wie ein Blackout. Daher hebt sich dieses Szenario deutlich von anderen ab und erfordert auch eine komplementäre Bewältigungsstrategie. Wenn man sich mit den Folgen eines Blackouts und den vielschichtigen infrastrukturellen Abhängigkeiten auseinandergesetzt hat, wird man auch in der Lage sein, viele andere Ereignisse besser zu bewältigen. Umgekehrt ist das nur bedingt zu erwarten.
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Blicke auf die Situation im europäischen Stromversorgungssystem
Die angeführten Beispiele stammen rein aus öffentlich verfügbaren Quellen. Sie zeigen die aktuellen Herausforderungen auf und sollten uns an die Truthahn-Illusion erinnern.
- Aktuelle Situation– Zusammenfassung der aktuellen Herausforderungen im europäischen Stromversorgungssystem
- Auswertung Redispatching & Intraday-Stops– Auswertung der Eingriffe zur Netzstabilisierung – die Anzahl der Eingriffe ist im Juli, August und September erstmals deutlich zurückgegangen, was wohl auch mit der Wetterlage und der geringeren EE-Produktion zusammenhängt. Dennoch sind die Kosten für das Engpassmanagement mit wenigen Ausnahmen im Vergleich zu 2015 deutlich angestiegen.
- Negativstrompreistage – Auswertung der Tage mit Negativstrompreisen; Im 3. Quartal gab es nur zwei Stunden mit geringen Negativpreisen. In den letzten Monaten haben jedoch die Stunden mit einem Preis unter 20 Euro pro MWh zugenommen und bereits über 820 Stunden erreicht. Das sind rund 10% des Jahres bzw. bereits mehr als doppelt so viele Stunden wie im gesamten Jahr 2014. Das hat zwar kurzfristig keine negativen Auswirkungen, aber langfristig, da notwendige Investitionen in die Infrastruktur aufgeschoben oder nicht durchgeführt werden (können).