Letzte Aktualisierung am 04. September 2017.
Am Montag den 5. September fand in der Verwaltungsakademie des Bundes (Schloss Laudon) der Workshop „Die Organisierte Hilfe im Fall eines Blackouts“ statt. Das Bundeskanzleramt unterstützte mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung im Rahmen des Programms „Schutz Kritischer Infrastrukturen“ den zivilgesellschaftlich organisierten Workshop. Dieser wurde durch den Blackout-Experten Herbert Saurugg organisiert und durchgeführt.
Dieser Workshop war bereits der dritte im Rahmen dieser Serie und sensibilisiert jeweils unterschiedliche Stakeholder-Gruppen (2013: Unternehmen; 2014: Gemeinden) zu den möglichen Auswirkungen eines weitreichenden Infrastrukturausfalls.
100 TeilnehmerInnen aus den unterschiedlichsten Blaulichtorganisationen sowie Sozialen Diensten (siehe weiter unten) setzten sich mit dem Szenario eines europaweiten Strom- und Infrastrukturausfalls („Blackout“) auseinander und diskutieren mögliche Handlungsoptionen.
Der Workshop stellte damit auch einen Beitrag zur aktuellen Vorsorge-Debatte dar. Herbert Saurugg betonte hierzu:
„Die Organisierte Hilfe wird nur dann helfen können, wenn auch ihre Mitglieder und deren Familien ausreichend vorgesorgt haben. Die Selbstwirksamkeit und Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung ist bei einer derartigen Großkatastrophe elementare Voraussetzung, damit die bewährte staatliche Katastrophenhilfe überhaupt wirksam werden kann!“.
Auch der Feuerwehrkommandant von Kremsmünster, Gerhard Bruckner, sorgte in seinem Resümee für Ernüchterung: „Alle Verantwortlichen denken beim Begriff Blackout zu positiv! Es ist eine falsche Annahme, dass die Situation im Griff ist!“ Diese Einsicht kam erst kürzlich nach einem Großeinsatz der Kremsmünster Feuerwehren infolge eines Stromausfalls in einer Glasfabrik. Bereits dieser sehr begrenzte Einsatz führte vor Augen, dass der seit Jahren entwickelte Blackout-Katastrophenschutzplan nicht mit der Realität mithalten kann.
Bernhard Penz, Heerespsychologe, vermittelte den TeilnehmerInnen, welche psychologischen Auswirkungen ein solches Szenario auf einen selbst bzw. die MitarbeiterInnen der Organisierten Hilfe haben können.
Alfons Eisenberger vom Streitkräfteführungskommando wie auch Raphael Koller vom Bundesfeuerwehrverband verdeutlichten, dass das Österreichische Bundesheer wie auch die Österreichischen Feuerwehren nicht alle an sie gestellten Erwartungen im Falle eines Blackouts erfüllen können und daher politische Prioritäten bereits vor einer möglichen Katastrophe zu treffen sind.
Stephan Steller von der Freiwilligen Feuerwehr Krems berichtete von den Einsatzerfahrungen der Feuerwehren nach dem Eisregen in Slowenien, 2014, wo es zu weitreichenden und länger andauernden Stromausfällen kam.
Siegfried Jachs aus dem Innenministerium stellte die Strukturen des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements dar.
Stefan Kreuzer vom Amt der niederösterreichischen Landesregierung stellte den TeilnehmerInnen den Stand der Projektgruppe Treibstoffnotversorgung im Innenministerium vor. Auch hier gibt es noch viel zu tun, damit die Mobilität und Einsatzfähigkeit der Blaulichtorganisationen im Falle eines Blackouts aufrechterhalten werden kann.
Zwischen den Impulsreferaten erfolgten intensive Diskussionsrunden in Kleingruppen, um eigene Erfahrungen bzw. das Gehörte zu reflektieren.
Die Versorgung der TeilnehmerInnen erfolgte dem Anlass entsprechend durch das Wiener Rote Kreuz, welches ein ausgezeichnetes Chilli con carne auftischte.
Zusammenfassung
Einige Eindrücke
Fotos: BKA/BPD; Andreas Platzer
Die TeilnehmerInnen kamen aus folgenden Organisationen
.LPD Burgenland |
.LPD Kärnten, Einsatz-, Grenz- u. Fremdenpolizeiliche Abteilung |
.LPD Steiermark |
.LPD Steiermark, Landesamt für Verfassungsschutz |
.LPD Tirol, Bezirkspolizeikommando Kufstein |
.LPD Tirol, Einsatz-, Grenz- und Fremdenpolizeiliche Abteilung |
.LPD Tirol, Landesamt für Verfassungsschutz |
.LPD Vorarlberg |
.LPD Vorarlberg, Landesamt für Verfassungsschutz Vorarlberg |
.LPD Wien |
.LPD Wien, Landesamt für Verfassungsschutz |
„Team Österreich“ / Ö3 |
Amt der Burgenländischen Landesregierung |
Amt der NÖ Landesregierung |
Amt der OÖ Landesregierung |
Aon Austria Versicherungsmakler |
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs Bundesverband |
Bergrettung Salzkammergut |
Berufsfeuerwehr Innsbruck |
Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung |
Bundesfeuerwehrverband |
Bundeskanzleramt |
Bundesministerium für Inneres |
Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport |
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft |
Caritas der Erzdiözese Wien |
Der Energiedetektiv |
Direktion Kinder- und Jugend-Services Linz |
Domkar Gebäude- und Sicherheitstechnik |
EMERISIS – Emergency & Crisis Management |
Freiwillige Feuerwehr Krems |
Freiwillige Feuerwehr Kremsmünster |
Gemeinde Drösing |
Gemeinde Perchtoldsdorf |
KKM Hermann Kogler e.U. |
Land Steiermark |
Landesfeuerwehrkommando Burgenland |
Landesfeuerwehrkommando Kärnten |
Landesfeuerwehrkommando OÖ |
Landesfeuerwehrverband Vorarlberg |
Landesrettungskommando Steiermark |
MA 10 Wiener Kindergärten |
MA68 – Wiener Feuerwehr und Katastrophenschutz |
MA70 – Wiener Rettung |
Magistrat der Landeshauptstadt Linz |
MH Consulting & Training |
Notfallpsychologischer Dienst Österreich |
ÖBH – PzGrenB35 |
ÖBH – Streitkräfteführungskommando |
Offiziersgesellschaft Oberösterreich |
Offiziersklubs der Sicherheitsexekutive Österreichs |
ORF |
ÖRK – Landesverband Burgenland |
ÖRK – Landesverband NÖ |
ÖRK – Landesverband Steiermark |
ÖRK – Landesverband Tirol |
ÖRK – Landesverband Wien |
ÖRK – Katastrophenhilfsdienst |
Österreichisches Rotes Kreuz |
Redaktion Heer-Aktiv |
Samariterbund Burgenland |
Samariterbund Linz |
Samariterbund Tirol |
Sozialministerium |
Steirischer Zivilschutzverband |
Volkshilfe Österreich |
Wiener Hilfswerk |
Wiener Linien |
Wiener Umweltschutzabteilung |
WKO – Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) |
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