Ein hörenswertes Gespräch mit Brigitte Hettenkofers, Expertin für Resilienz und Krisenbewältigung, und Nico Gramenz, Podcast Kriegsbewusst.
Zusammenfassung
des Podcastgesprächs: „Krisen überstehen – Die Psychologie der Resilienz“
In der 27. Folge des Podcasts *Kriegsbewusst* diskutieren der Gastgeber Nico und die Resilienz-Expertin Brigitte Hettenkofer, wie Einzelpersonen und Gruppen ihre Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten stärken können. Das Gespräch beleuchtet sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Aspekte der Resilienz und bietet wertvolle Ansätze, um sich auf Herausforderungen vorzubereiten.
1. Resilienz als innere Stärke und Gemeinschaftsressource
Brigitte Hettenkofer beschreibt Resilienz als eine innere Lebenskraft, die Menschen befähigt, Krisen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Diese Fähigkeit ist nicht nur individuell, sondern auch in Teams und Gemeinschaften von großer Bedeutung. Besonders betont sie:
- Individuelle Resilienz: Die Fähigkeit, aus schwierigen Erfahrungen zu lernen und sich wieder aufzurichten.
- Teamresilienz: Ein resilientes Team zeichnet sich durch gegenseitige Unterstützung, Klarheit in Werten und Zielen sowie ein positives Miteinander aus.
2. Schlüssel zur Team- und Gesellschaftsresilienz
Ein zentraler Punkt des Gesprächs ist die Übertragung der Resilienzkonzepte auf Teams und größere Gemeinschaften:
- Attraktives Zukunftsbild: Teams sollten gemeinsam Werte definieren, die ihr Handeln leiten. Dies schafft Orientierung und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten.
- Gemeinschaftsorte als Anker: Physische und geistige Räume, in denen Menschen zusammenkommen, stärken das Gefühl der Verbundenheit. Diese Orte können Kirchen, Gemeindezentren oder andere Begegnungsstätten sein.
- Mutige Vorbilder: Es braucht engagierte Menschen, die Initiativen starten und andere inspirieren, sich für ein resilientes Miteinander einzusetzen.
3. Praktische Ansätze für mehr Resilienz
Das Gespräch bietet konkrete Schritte, wie Einzelpersonen und Gruppen ihre Widerstandsfähigkeit stärken können:
- Selbstreflexion: Sich mit möglichen Krisenszenarien auseinandersetzen („Wer bin ich, wenn der Krieg kommt?“) und persönliche Stärken erkennen.
- Handlungskompetenz stärken: Erste-Hilfe-Kurse besuchen, Vorräte anlegen oder sich ehrenamtlich engagieren.
- Gemeinschaft fördern: Netzwerke aufbauen, Nachbarschaftshilfe organisieren oder regionale Initiativen starten.
4. Die Rolle von Humor und Menschlichkeit
Ein überraschender Aspekt des Gesprächs ist die Bedeutung von Humor in Krisensituationen. Lachen kann Spannungen abbauen und den Zusammenhalt stärken – sei es im Krankenhausalltag oder in Extremsituationen wie einem Militäreinsatz. Zudem betont Brigitte Hettenkofer die Wichtigkeit der Menschlichkeit: „Wir müssen menschlich bleiben – auch gegenüber denen, die uns feindlich gesinnt sind.“
5. Gesellschaftliche Resilienz als Ziel Das Gespräch schließt mit einem Appell an die Gesellschaft:
- Frieden bewahren: Resilienz sollte nicht nur individuelle Sicherheit schaffen, sondern auch zur Friedenssicherung beitragen.
- Zusammenhalt stärken: Die Teilnehmer sind sich einig, dass eine resiliente Gesellschaft im Kleinen beginnt – in Nachbarschaften, Teams und lokalen Gemeinschaften.
Fazit
Der Podcast liefert wertvolle Impulse für den Aufbau von Resilienz auf persönlicher, teambezogener und gesellschaftlicher Ebene. Besonders hervorzuheben ist die Balance zwischen individueller Vorbereitung und dem Aufbau von Gemeinschaften als Schutzraum in Krisenzeiten. Der abschließende Appell „Wir wollen Menschen bleiben“ fasst die Essenz der Diskussion treffend zusammen: Menschlichkeit ist der Schlüssel zu einer widerstandsfähigen Gesellschaft. Dieser Blogbeitrag soll als Inspiration dienen, um Leserinnen und Leser zum Nachdenken über ihre eigene Resilienz sowie zur Förderung von Gemeinschaftssinn zu motivieren.