Letzte Aktualisierung am 15. April 2023.
Seit Mitte März kommt es im europäischen Stromversorgungssystem zu ungewöhnlichen und sehr beunruhigenden Frequenzabweichungen. Besonders beunruhigend ist, dass die Ausregelung immer länger dauert und die bisherige Selbstverständlichkeit, dass dies innerhalb von 15 Minuten geschehen muss, nicht mehr zu gelten scheint.
Mittlerweile gibt es eine Häufung von Ereignissen mit bis zu 50 Minuten und den Ausreißer am 25. März mit 95 Minuten. Am 28. März kam es zudem erstmals seit dem 20. April 2022 wieder zu einem Einbruch auf 49,84 Hertz und einer mehrstündigen Unterdeckung.
Es gab 17 automatisierte Meldungen und 11 Auswertungen in 48h!
103 Redispatchmaßnahmen am 28. März mit Gesamtarbeitsmenge von 145.976 MWh.
Ein Twitter-User: „Solche Frequenzgänge habe ich in meiner 30-jährigen Tätigkeit im Kraftwerk nie erlebt.“
Weitere Details auch in der aktuellen Situation bzw. die Analyse von Gridradar.
Analyse Kristian Sevdari
Frequency excursions are becoming more common even for a 600+ GW peak consumption system like Continental Europe.
This next one seems quite interesting for the unusual time & way it happened. (We might be looking at the future power system behavior with high penetration of renewables.)
Due to data limitations, my educated guess is around renewables/weather changes during that period. More specifically, the low-pressure area around Spain and France might have compromised the PV generation.
Another small contribution came from the Nordics with roughly -352 MW of reduced export during that period.
However, that is a small contribution when the CE reference incident is 3000 MW. Thus, the issue is somewhere else. 👉 PDF