ascii.ac.at

Supply Chain Intelligence Institute Austria – Evidenzbasierte Entscheidungsfindung für Wirtschaft und Politik

Das Forschungsinstitut widmet sich der Erstellung von Analysen in Zusammenhang von Wertschöpfungsnetzwerken, strategischen Abhängigkeiten sowie der Sicherstellung von Produktion und Versorgungssicherheit. Das Ziel ist, Entscheidungsträger:innen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft solide Grundlagen zu liefern, um die österreichischen und europäischen Ziele einer sicheren Wertschöpfung und Klimaneutralität zu erreichen.

Globale, europäische und österreichische Produktions- und Logistiknetzwerke stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Die Krisen der letzten Jahre haben Schwachstellen in Lieferketten und Produktionsnetzwerken offengelegt, das führt zu einer Vielzahl von Fragen zur Gestaltung von nachhaltigeren, resilienteren Netzwerken.

Umgesetzt wird dieses Vorhaben in enger Zusammenarbeit der Gründungsorganisationen: Complexity Science Hub, WIFO, Logistikum der FH OÖ und Verein Netzwerk Logistik.

Die Lieferkettenthematik ist eingebettet in übergeordnete Risken (z.B. geopolitische Zerwürfnisse, Handelskriege) und den Auswirkungen des menschgemachten Klimawandels, dessen Bekämpfung neue Produktionsstrukturen und Geschäftsmodelle erfordern wird. Das Institut stellt Daten- und Wissensgrundlagen zur Verfügung und fungiert als erster Ansprechpartner für die Analyse, Bewertung und Ableitung von Handlungsempfehlungen für zeitkritische und komplexe Fragestellungen im Zusammenhang mit Wertschöpfungsketten.


orf.at, science.orf.at

Der Frage der Sicherheit und Verlässlichkeit von Lieferketten wird sich in den kommenden fünf Jahren ein neues Forschungsinstitut unter der Leitung des Komplexitätsforschers Peter Klimek widmen.

Insgesamt zehn Millionen Euro über fünf Jahre hinweg stellen das Wirtschaftsministerium und das Land Oberösterreich für das „Supply Chain Intelligence Institute Austria“ (ASCII) zur Verfügung, wie heute mitgeteilt wurde. So sollen u. a. drohende Engpässe frühzeitig erkannt werden.

Krisen machten Probleme sichtbar

Dass es um die Belastbarkeit von Produktions- und Logistiknetzwerken vielfach nicht so gut bestellt ist, haben die Krisen der vergangenen Jahre eindrücklich gezeigt. Infolge der CoV-Pandemie und der russischen Ukraine-Invasion war und ist die Verfügbarkeit von Rohstoffen, Verpackungsmaterial, Computerchips, wichtigen Einzelteilen für Autos und zuletzt auch von Medikamenten zurückgegangen.

Die wirtschaftlichen Folgeschäden waren zum Teil weithin spürbar. Wie rasch sich das auf das konkrete Angebot in Supermärkten auswirken kann, zeigt auch die aktuelle Knappheit bei Obst und Gemüse in Großbritannien. „Wir haben hier tatsächlich ein Problem“, sagte ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher.