Letzte Aktualisierung am 22. Juli 2021.
In diesem Beitrag werden Hinweise auf nationale österreichische Blackout-Vorsorge Maßnahmen (ab 2021 ) gesammelt.
22.07.21: SPÖ fordert mehr Photovoltaik-Anlagen auf Bundesheergebäuden zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit im Falle eines Blackouts
Nach einer Initiative der SPÖ im Nationalrat (1805/A(E)) fordern nun auch die sozialdemokratischen Bundesrätinnen und -räte die Anschaffung und Inbetriebnahme von inselfähigen Photovoltaik-Anlagen mit Batteriespeicher auf Gebäuden des Bundesheers (306/A(E)-BR/2021). Dadurch könne Autarkie – die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz – und damit die Einsatzfähigkeit im Falle eines Blackouts gewährleistet werden, führt Antragstellsteller Bundesrat Wolfgang Beer (SPÖ/W) an. Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts werde immer höher. Österreich sei bereits mehrfach knapp daran „vorbeigeschrammt“. Im Falle des Falles sei es aber von höchster Wichtigkeit, dass die Einsatzfähigkeit von Einsatzorganisationen gegeben sei. Das könne vor allem durch die Autarkie der Gebäude erreicht werden. Die SPÖ sieht darin auch eine Möglichkeit, einen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Energieziele zu leisten.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2021/PK0929/index.shtml
20.07.21: Photovoltaik soll Polizei-Inspektionen sicherer machen
Polizei-Inspektionen sollen im Rahmen der Blackout-Vorsorge energieautarker werden. In einem ersten Schritt ist geplant, 100 mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten, kündigte Innenminister Karl Nehammer am Dienstag in Linz an.
Derzeit gebe es eine Kooperation mit dem Bundesheer, erklärte Nehammer, damit die Betankung der Einsatzfahrzeuge sichergestellt sei. Man verfüge auch über Notstromaggregate, aber das sei „alte Technologie“ und man müsse sich für die Zukunft rüsten. Daher hat er ein Projekt mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und der Austrian Real Estate (ARE) gestartet, im Rahmen dessen der verbreitete Einsatz von Photovoltaik sowie von Speichermöglichkeiten geprüft werden soll. Den Anfang machen nun 100 Polizeidienststellen, die ganz großflächige Ausrollung auf 1.000 Polizeiinspektionen werde aber wohl mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Das sagte Nehammer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Klima-Staatssekretär Magnus Brunner und dem Oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (alle ÖVP)
03.07.21: Eiserne Reserve für das Heer
Das Bundesheer rüstet sich für den Katastrophenfall wie etwa einem Blackout. Ausgewählte Kasernen sollen zu „autarken“ Kasernen ausgebaut werden. Diese können im Ernstfall nicht nur das Bundesheer, sondern auch Blaulichtorganisationen mit Treibstoff, Energie, aber auch Wasser und Lebensmitteln versorgen. Claus Bruckmann hat mit Akteuren gesprochen und sich am Fliegerhorst Langenlebarn, einer dieser künftig autarken Kasernen, umgesehen.
https://tvthek.orf.at/profile/Hohes-Haus/1264/Hohes-Haus/14097726
02.07.21: Thema Versorgungssicherheit im Fokus
Inhaltlich wird sich der Tiroler Vorsitz in der Landeshauptleute-Konferenz darüber hinaus auch dem Thema der Versorgungsicherheit im Bereich Strom und Energie widmen. Konkret geht es um die Bedrohung durch einen flächendeckenden Strom-Blackout, der nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Sicherheits- und Gesundheitsinfrastruktur vor große Herausforderungen stellen würde. „Um die Abläufe und das enge Zusammenspiel aller Institutionen und Organisationen im Falle eines solchen Ereignisses durchzuspielen, wird im November eine zweitätige Blackout-Übung von Innenministerium, Verteidigungsministerium und den Ländern abgehalten“, kündigt LH Platter an. Auch Südtirol wolle er einladen, an dieser Übung teilzunehmen.
01.07.21: Blackout-Gesamtstrategie von FPÖ auf Schiene
Die FPÖ intensiviert ihre Warnungen vor einem möglichen Blackout. Vor allem auf Gemeindeebene müsse die Vorbereitung auf einen solchen Notfall verbessert werden.
01.07.21: Landtag NÖ – Blackout-Gesamtstrategie „Bund-Land-Gemeinde-Haushalt“
Ltg.-1705-1/A-3/586-2021
Antrag – Zusatzantrag – Allparteienbeschluss
Das wesentlichste Element zur Vorsorge für einen Blackout ist und bleibt die Eigenvorsorge eines jeden Einzelnen. Deshalb muss die Sensibilisierung dafür oberste Priorität haben. Jeder Bürger ist dabei gefordert, die notwendige Selbstvorsorge für einen entsprechenden Zeitraum sicherzustellen. Zur Hebung des Vorsorgebewusstseins soll es verstärkt Informationskampagnen geben.
Als begleitende Maßnahme zur Blackout-Gesamtstrategie ist es daher sinnvoll gemeinsam mit den Einsatzorganisationen, dem NÖ Zivilschutzverband und der Energie- und Umweltagentur NÖ gezielt Pilotprojekte in ganz Niederösterreich zu erarbeiten, um auch hier vermehrt praktische Erfahrungen zu sammeln. Insbesondere ist bei den Pilotprojekten darauf zu achten, dass zumindest ein Gebäude mit Notstrom versorgt und dieses als „Sicherheitsinsel“ für den Einsatzstab und als „Informationsstelle“ für die Bürgerinnen und Bürger verwendet werden kann.
15.06.21: Landtag OÖ – Blackout-Gesamtstrategie „Bund-Land-Gemeinde-Haushalt“
Antrag – Allparteienbeschluss
Der Staat alleine kann allerdings keine allumfassende Versorgungssicherheit gewähren. Das wesentlichste Element zur Vorsorge für einen Blackout ist und bleibt die Eigenvorsorge eines jeden einzelnen. Deshalb muss die Sensibilisierung dafür oberste Priorität haben. Jeder Bürger und jede Bürgerin ist dabei gefordert, die notwendige Selbstvorsorge für einen entsprechenden Zeitraum sicherzustellen. Zur Hebung des Vorsorgebewusstseins soll es verstärkt Informationskampagnen geben.