Quelle: www.ots.at
Am 2. Oktober 2021 wird ein bundesweiter Zivilschutz-Probealarm ausgelöst. Diese Sirenenprobe gibt es seit 1998 jedes Jahr am ersten Samstag im Oktober. Zwischen 12 Uhr und 12:45 Uhr werden nach dem Signal „Sirenenprobe“ die drei Zivilschutzsignale „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“ in ganz Österreich ausgestrahlt. Der Probealarm dient zur Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems und soll die Bevölkerung mit den Signalen vertraut machen. Ausgelöst wird der Alarm von der Bundeswarnzentrale im Innenministerium. Der Ring zu den Landeswarnzentralen ist abgesichert und funktioniert auch im Fall eines Blackouts.
„Ein Blackout ist eine der größten Bedrohungen für moderne Staaten. Ohne Strom sind die Versorgungssicherheit, der Verkehr, die Kommunikation und nicht zuletzt die öffentliche Sicherheit bedroht. Unsere Planungen sehen deshalb vor, dass wir in einem Blackout-Fall verstärkt Präsenz zeigen. Die Polizei ist mit allen Aufgaben 72 Stunden durchhaltefähig und kann dann einen Notbetrieb gewährleisten“, sagt Innenminister Karl Nehammer anlässlich des bundesweiten Zivilschutz-Probealarms. Im Fall eines Blackouts sei das koordinierte Vorgehen aller zuständigen Behörden und Organisationen entscheidend. „Aus diesem Grund wird das Innenministerium im November zu einer Koordinierungssitzung von Bund, Ländern und Einsatzorganisationen zum Thema Blackout laden“, sagt Nehammer. Dabei sollen Erfahrungen ausgetauscht und konkrete Handlungsabläufe besprochen werden.
„Wir dürfen die Gefahr eines Blackouts nicht unterschätzen“, warnt auch Magnus Brunner, der zuständige Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. „Anfang Jänner sind wir in Europa nur knapp daran vorbeigeschrammt. Das wäre eine immense Katastrophe gewesen, denn wir sind Versorgungssicherheit gewohnt. Wirtschaft und Gesellschaft hängen davon ab, dass jederzeit ausreichend Strom fließt und die Systeme dahinter sicher und funktionsfähig sind. Für mich als Staatssekretär im Klima- und Energie-Ministerium ist klar: Wir müssen die ambitionierten Klimaziele erreichen, aber dabei trotzdem die Versorgungssicherheit garantieren.“
„Wenn die Sirenen aufheulen, heißt das für die Bevölkerung und uns alle: richtig verhalten, richtig handeln. In kritischen Fällen wird die Bevölkerung gewarnt und die Einsatzkräfte werden verständigt. Darunter auch unsere Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres“, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zum Probealarm. „Wie wichtig der Zivilschutzalarm ist, haben wir beispielsweise in diesem Sommer gesehen: Eine Hochwasserkatastrophe nach der nächsten hat die Bevölkerung in Atem gehalten. Wenn die Sirene ertönt, sind unsere Einsatzkräfte gefordert: Neben Polizei, Feuerwehr oder Rettung hilft auch unser Bundesheer in Krisenfällen für die Sicherheit Österreichs“, sagt Verteidigungsministerin Tanner.
Damit die Österreicherinnen und Österreicher für Krisenfälle wie einem Black-out auch selbst besser vorsorgen können, schnürt der Handelsverband gerade mit seinen Mitglieder Sicherheitspakete. Einige Lebensmittel-Ketten wollen entsprechende „Survival Kits“ ins Online-Sortiment aufnehmen. Die Pakete enthalten etwa Konserven, Wasser, Taschenlampen, Batterien und tragbare Radios.
„Sicherheit für die Bürger unseres Landes sowie der Schutz kritischer Infrastrukturen sind für den heimischen Handel zentrale Anliegen. Das gilt sowohl für die 600.000 Beschäftigten der Branche als auch für die Kundinnen und Kunden, deren Versorgungssicherheit gewährleistet werden muss. Daher ist die Vorbereitung auf Blackouts seit Jahren Teil der Krisen- und Notfallpläne der österreichischen Händler. Der engen Zusammenarbeit zwischen dem Innenministerium und dem Handelsverband u.a. im Rahmen der Initiative GEMEINSAM SICHER BEIM EINKAUFEN kommt hierbei eine zentrale Rolle zu“, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.