Quelle: kaernten.orf.at
Im Fall eines Blackouts haben zwei Kärntner Kraftwerke große Bedeutung: das Pumpspeicherkraftwerk in Malta und das Kraftwerk Fragant. Nächste Woche findet in Oberkärnten eine großangelegte Übung statt.
In Oberkärnten bereiten sich die Energieversorger auf ein mögliches Blackout vor. Nächste Woche am Montag startet eine großangelegte Übung, involviert sind mehrere Bezirkshauptmannschaften mit ihren Koordinatoren, unter maßgeblicher Beteiligung des Bundesheeres.
72 Stunden Stromausfall
Übungsannahme ist ein großflächiger Stromausfall in Kärnten West. Innerhalb von 72 Stunden soll die Stromversorgung in den betroffenen Gebieten wieder Schritt für Schritt hergestellt werden, so Robert Schmaranz von der Kärnten Netz GmbH. Diese Mechanismen sind im bundesländerübergreifenden Netzwiederaufbauplan geregelt. Die regionalen Energieversorger arbeiten in einem solchen Fall mit dem übergeordneten Stromnetz der APG, der Austrian Power Grid, zusammenarbeiten, so Schmaranz.
Drehbuch für Stromausfall geschrieben
Ziel der Übung sei es, das Zusammenspiel zwischen Behörden und Stromversorgern und zivilen Kräften zu üben, sagte Schmaranz. Dazu sei ein Drehbuch ausgearbeitet worden. Besondere Bedeutung komme im Fall eines Stromausfalles der Kraftwerksgruppe Fragant zu. „Dieses Kraftwerk hat die Fähigkeit, ohne externe Energieversorgung wieder ans Netz zu gehen“, so Schmaranz. Auch das Verbund- Pumpspeicherkraftwerk Malta mit einer Leistung von 730 Megawatt nehme eine Schlüsselrolle bei einem flächendeckenden Stromausfall ein.
Private Vorsorge wichtig
Der Zivilschutzverband wies am Montag neuerlich auf die private Vorsorge bei einem Blackout hin. Über 40 Millionen Menschen waren ja am Sonntag in Argentinien und Uruguay von den Auswirkungen eines beispiellosen Stromausfalles betroffen. Dieses Ereignis unterstreiche deutlich, wie notwendig rechtzeitig getroffene Katastrophenschutzmaßnahmen sind, hieß es am Montag.
Es gehe darum, ein paar Vorbereitungen zu treffen um derartige Situation selbst meistern zu können und nicht gleich auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Der Kärntner Zivilschutzverband biete dazu einen einfachen Sicherheitscheck an, der helfen soll, den eigenen Lebens- und Wohnbereich für Notfälle krisenfester zu machen, so der Zivilschutzverband.