Das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bietet einen neuen Ratgeber „Autarke Notstromversorgung der Bevölkerung“ an.
Aufgrund des Kurswechsels, den Deutschland in den letzten Jahren mit der Energiewende vollzogen hat, wird angenommen, dass die Wahrscheinlichkeit großflächiger Blackouts und kleinerer Stromausfälle stark zunimmt. Für öffentliche Einrichtungen wie z. B. Krankenhäuser, Polizei oder Feuerwehr existieren bereits Notfallpläne und Versorgungssysteme um im Falle eines Blackouts weiterhin ihre Funktion zu erfüllen. Diese Einrichtungen zählen zu den sogenannten kritischen Infrastrukturen. Unter kritischen Infrastrukturen (KRITIS) versteht man Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden. Abseits der kritischen Infrastrukturen, in der Stromversorgung normaler Haushalte, existieren keine ausgearbeiteten Notfallpläne. Zwar veröffentlicht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Broschüren zum richtigen Umgang mit Stromausfällen sowie Hinweisen für eine richtige Vorbereitung darauf, jedoch muss angenommen werden, dass ein Großteil der Bevölkerung im Ernstfall nicht in der Lage ist, sich selbst über mehrere Tage hinweg ohne ein funktionierendes Stromnetz zu versorgen.
Es konnte gezeigt werden, dass PV-Systeme unter Verwendung eines Energiespeichers theoretisch in der Lage sind, eine Notstromversorgung sicherzustellen. Dabei stoßen sie jedoch ziemlich schnell an Grenzen. Verbesserungspotentiale wurden identifiziert und in den betroffenen Szenarien beschrieben. Es wurden Möglichkeiten zur Aufrüstung bestehender Systeme erörtert. Zentraler Aspekt war die Behandlung der Kuppelstelle zwischen öffentlichem Versorgungsnetz und dem privaten Hausnetz.