Letzte Aktualisierung am 23. Oktober 2015.
Quelle: www.meinbezirk.at
Wenn es dunkel wird im Salzkammergut… im Falle eines längeren, flächendeckenden Blackouts stoßen die Einsatzkräfte an ihr Limit.
Es ist dunkel im Salzkammergut. Aus den Leitungen kommt kein Wasser und die Heizkörper sind kalt. Die Tankstellen liefern keinen Treibstoff mehr und der öffentliche Verkehr steht still. Menschen, die dringend Hilfe brauchen, quälen sich zu Fuß ins Krankenhaus, da auch Einsatzfahrzeuge längst nicht mehr tanken können. Kein fließendes Wasser, keine Toilettenspülung, kein Telefon, kein Internet, kein Bankomat. Nichts geht mehr. Wir befinden uns mitten in einem Blackout, einem flächendeckenden Stromausfall.
„Die Zeit, wo man so ein Szenario ausschließen konnte, ist vorbei“, sagt Johannes Reichl vom Energieinstitut der Johannes Kepler Universität, der seit Jahren am Thema Blackout forscht. Die Frage ist nun: Wie ist man im Salzkammergut auf einen Blackout vorbereitet? Ein kurzer Stromausfall, der sechs bis zehn Stunden dauert, ist sicher kein Problem – ein Stromausfall, der sechs bis zehn Tage dauert, aber schon. „Die Hauptlast bei Katastrophen liegt bei den Gemeinden – trotzdem ist der Katastrophenschutz vielerorts ein Stiefkind“, sagt Markus Reitsamer, Vizepräsident des OÖ Zivilschutzverbandes.
Kommentar
Während es in Ober– und Niederösterreich laufend Veranstaltungen und Bericht gibt, fehlt diese Wahrnehmung in anderen Bundesländern völlig, obwohl wir von einem länderübergreifenden Szenario sprechen. In Bad Ischl durfte ich auch vor einem Jahr bereits einen Vortrag halte. Hierzu das Radiointerview auf Freies Radio Salzkammergut. Mit Johannes Reichl arbeite ich im Rahmen des Sicherheitsforschungsprogramms KIRAS beim Projekt Blackouts in Österreich (BlackÖ.2) zusammen, wo es demnächst den Endbericht dazu geben wird.
Auch wenn ein Blackout nur einen halben Tag dauert wird es wesentlich länger dauern, bis die anderen Infrastrukturen wieder zur Verfügung stehen und damit eine Versorgung funktioniert. Ohne einer persönlichen Vorsorge jedes Einzelnen wird die Bewältigung eine ziemliche Herausforderung werden. Lassen wir es soweit kommen?
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