Letzte Aktualisierung am 13. Februar 2015.

Quelle: heise.de

In den USA gibt es erste größere Projekte, bei denen sogenannte Grid-Batterien Strom aus erneuerbaren Quellen zwischenspeichern.

Aquion Energy, ein Start-up aus Pittsburgh, das einen solchen Großakku herstellt, konnte einen Kunden aus Hawaii gewinnen – ein Stromnetz, das rund um die Uhr mit Solarenergie betrieben werden soll.

Konventionelle Batterien wären zu teuer und unzuverlässig für die Zwischenspeicherung. Die neuen Grid-Batterien setzen daher auf neue Materialien und Herstellungsprozesse, die die Kosten nicht nur senken, sondern die Geräte auch langlebiger machen – mehrere Jahrzehnte könnten das bestenfalls sein.

In Kalifornien gibt es ebenfalls größere Grid-Batterie-Projekte – befördert durch neue Regelwerke des Bundesstaates, die helfen sollen, Verfügbarkeitsprobleme erneuerbarer Energieformen zu lösen. Letzten Monat kündigte die junge Firma Ambri aus Cambridge, Massachusetts, Pilotprojekte für seine neuartigen Schmelzmetallakkus in vier amerikanischen Regionen an.

Das System in Hawaii dient als Backup für ein Solar-Array mit 176 Kilowatt, das 40 mittelgroße Haushalte versorgen kann. Es wird 1000 Kilowattstunden Strom speichern.


 

Quelle: www.fronius.com – PV-Speicher-Kompilösung der Firma Fronius

Quelle: www.fronius.com; Speicherlösung

Kommentar

Die zwei angeführten (Speicher-)Bespiele können sicher Teil von dezentralen Energiezellen bzw. für Notfalleinrichtungen sein. Es ist nur zu befürchten, dass der Fokus zu sehr auf Einzellösungen und auf ein Mikromanagement gerichtet wird – was für den Einzelnen nachvollziehbar und super ist, aber uns insgesamt gesellschaftlich und bei der Energiewende nicht weiter bringen wird, wenn jeder nur auf sich schaut.

Dazu wird bald ein großer Streit entbrennen. Wer kommt für die (Netz-)Infrastrukturkosten auf? Nur mehr diejenigen, die sich keine eigene (dezentrale) Anlage leisten können? Mit den Netzgebühren wird das nicht mehr funktionieren. Die Eigenstromerzeuger wollen ja sicher trotzdem Netzdienstleistungen beziehen, wenn die eigene Produktion/Speicherung nicht ausreicht. Andererseits brauchen wir gerade dezentrale Lösungen, die die Netzinfrastruktur entlasten. Das geht weit über die rein technischen Aspekte hinaus – und da gibt es bisher noch kaum entsprechende Diskussionen, außer die Konfrontationen zwischen zentral und dezentral.

Ein integrativer Ansatz wäre wichtig – Autarkielösungen sind wenig sinnvoll. D. h., wir brauchen dezentrale Lösungen, aber auch weiterhin – zumindest auf absehbare Zeit – die zentralisierte Infrastruktur, um Großverbraucher (Industrie, urbane Räume) versorgen zu können. Bei den dezentralen Lösungen sollte aber nicht der Einzelhaushalt im Fokus liegen, sondern netzdienliche Energiezellen / lokale/regionale Balancegruppen, auch, damit der Infrastrukturbedarf/Netzausbau gesenkt werden kann.

Siehe auch Mythos “Speicher” – eine Energiebevorratung ist aber unverzichtbar.