Letzte Aktualisierung am 23. Oktober 2015.
Quelle: deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
Der US-Geheimdienst NSA will in Erfahrung gebracht haben, dass chinesische Hacker in der Lage seien, die amerikanischen Stromnetze lahmzulegen. Bisher galten die Russen als die Hauptverdächtigen für Sabotage-Akte als Teil des globalen Cyber-Kriegs.
Hackern sei es bereits gelungen, in solche Netze einzudringen und deren Aufbau zu erkunden.
Die Hacker seien möglicherweise auch dazu in der Lage, solche Systeme lahmzulegen.
Die betroffenen Energieunternehmen in Europa und den USA wurden mit dem so genannten „Energetic Bear“ attackiert. Das Programm ermöglicht es seinen Betreibern, den Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen. Gleichzeitig könnten physische Systeme wie Windkraftanlagen, Gasleitungen und Kraftwerke nach Belieben lahmgelegt werden.
Doch wie das US-Cyber-Security-Unternehmen Symantec am Montag mitteilte, sei „Energetic Bear“ so entwickelt worden, dass die Malware auch die Kontrolle über physikalische Systeme übernehmen könne.
Siehe etwa auch:
- Cyberkrieg in Europa – Energiewirtschaft im Visier
- Beyond data breaches: global interconnections of cyber risk
- Industrielle Kontrollsysteme im Fokus eines Trojaners
Kommentar
In letzter Konsequenz ist es irrelevant, wer hinter derartigen Angriffen steckt, bzw. welche Absichten damit verfolgt werden. Entscheidend ist, dass es möglich und nicht verhinderbar ist und das unsere Kritische Infrastruktur massive Verwundbarkeiten aufweist (siehe auch Netzwerke gefährdeter als gedacht). Ganz wesentlich ist dabei das mangelhafte Systemdesign, dass die Ausbreitung von Fehlern unzureichend verhindert (Dominoeffekte).
Und noch schlimmer ist, dass wir dafür keinen Plan B haben und völlig unvorbereitet und mit hoher Scheinsicherheit diesen Risiken ausgesetzt sind.
Trackbacks/Pingbacks