Letzte Aktualisierung am 23. Oktober 2015.
Quelle: www.shz.de
Keine Frischwasserversorgung, keine Heizung, kein Telefon. Ein längerer Stromausfall in Schleswig-Holstein hätte katastrophale Konsequenzen – und nach Aussagen von Experten war er nie so wahrscheinlich wie heute.
„Um die Netzfrequenz auf einem stabilen Level von rund 50 Hertz zu halten, sind unsere regulierenden Eingriffe ins Stromnetz von früher rund 300 pro Jahr auf derzeit um die 1000 angestiegen“
„Es ist in der Branche unbestritten, dass die Gefahr eines ,Blackouts‘ angewachsen ist, bestätigt Ove Struck, Sprecher des in Quickborn ansässigen regionalen Stromnetzbetreibers Schleswig-Holstein Netz.
„In unserem Gebiet ist die Zahl aller Kraftwerke durch die regenerativen Energien von ehemals 30 auf 32.000 gewachsen“
Auch ein abgebranntes Umspannwerk könnte Auslöser sein. Von Menschenhand verursachte Sabotage durch Terroranschläge auf zentrale Strommasten oder Hackerangriffe auf Leitstellen der Stromversorgung wären denkbar – oder eine Naturkatastrophe.
Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages hat zum Thema einen Bericht vorgelegt. Darin heißt es: „Nahezu alle Sektoren und Lebensbereiche wären so tiefgreifend betroffen, dass Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung wahrscheinlich nicht mehr zu gewährleisten sind.“
Menschen könnten sich jedoch auf einen Blackout vorbereiten. Meist gehe es um recht banale Dinge. Trinkwasser, Taschenlampen, Kerzen und Batterien sollte man vorrätig haben. [siehe auch Individuelle/persönliche Vorbereitung]