Letzte Aktualisierung am 13. November 2014.
Quelle: www.sicherheits-berater.de
9.1 Strom
Die größte Angst vor Stromausfällen geht bei Kraftwerks- und Netzbetreibern um. Kein Wunder, denn diese wissen, wie labil unsere ehemals stabile Versorgung inzwischen ist. Hinzu kommt die selbst gemachte Labilität in den Unternehmen. Die Stromidylle ist vorbei.
Jährlich werden dem Sicherheits-Berater zahlreiche Fälle bekannt, bei denen durch verschiedene Ursachen Stromausfälle auftraten, beispielsweise, weil man keinen Wartungsvertrag mit seinem USV-Hersteller hatte oder die Anlagen hoffnungslos veraltet und/oder nicht ausreichend dimensioniert waren. Die VZM GmbH hat in zahlreichen Analysen für die Vorbereitung von Härtetests in der Stromversorgung feststellen müssen, dass die in der Dokumentation befindlichen Planunterlagen so gar nicht realisiert wurden. Plan und Wirklichkeit der Installation stimmten hier nicht überein. In Düsseldorf stellte ein Unternehmen fest, dass ein städtischer Trafo, der auf dem Werksgelände stand, das Werk gar nicht mehr versorgte, in allen Planunterlagen jedoch noch unverändert dokumentiert war. Ein Energieversorger hatte auf eigenem Gelände sogar die Trafos vertauscht. Als beim Härtetest die USV anspringen sollte, geschah im eigenen Hause gar nichts. Dafür ging in einem benachbarten Gewerbebetrieb das Licht aus.
So manche IT hat verschlechterte Leistungen der Versorger in Form von Ausfällen oder Störungen zu spüren bekommen. Schon seit der Jahrtausendwende ist das zu beobachten und hier schlummert noch ein Risikopotenzial, das sich weiter verstärken wird. Wer da an der USV und der leistungsstarken Netzersatzanlage (NEA) gespart hatte und oder weiterhin spart, wird böse erwischt werden. Verfügbarkeit ist das höchste Gut der IT und da muss der IT-Sicherheitsverantwortliche zusammen mit den Kollegen vom Facility Management eine angemessene Lösung finden.