Quelle: SVU 14 Newsletter November 2014
Die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema des Stromausfalles und der längeren Mangellage hat verschiedene Schwachstellen aufgezeigt, allein schon in der Kommunikation. Aber auch die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, in einer solchen Krise, ist eine gewaltige Herausforderung. Diese Probleme und die uns nicht immer bewussten Interdependenzen gilt es auf den verschiedenen Stufen zu bewältigen.
Trotz Vorbereitungen der Strombranche und staatlichen Massnahmen liegt eine angemessene, individuelle Krisenvorsorge grundsätzlich in der Eigenverantwortung und im Interesse jedes Einzelnen. Die Wirtschaft und die Bevölkerung sollten ein Mindestmass an Vorkehrungen treffen, um für eine Strommangellage und längere Stromunterbrüche gewappnet zu sein.
In der Tat ist die Dimensionierung der Treibstoffreserven mit Ausnahme weniger Systeme auf ein Stromausfallszenario von einigen Stunden bis Tagen ausgelegt. Darüber hinaus haben die Anzahl der IKT-Systeme, deren Lebenszyklus zu Ende geht, und die Paradigmenwechsel bei den Ersatzsystemen überrascht. Hier kommen die Lehren aus früheren Übungen und Analysen zum Tragen. Der Wille, ein Netzwerk zwischen bestimmten, sehr durchhaltefähigen militärischen Systemen und den Partnern der Kantone und der strategischen Beschaffungsindustrie aufzubauen, geht in die richtige Richtung. In einigen Fällen gibt es auch Alternativen, wenn die üblichen Treiber (Internet, Mobilfunknetz) nicht mehr funktionsfähig sind. Allerdings existieren weitere nicht redundante und für die Führung unerlässliche Systeme, wie beispielsweise in der Logistik, deren Ausserbetriebsetzung bereits nach wenigen Tagen zu grossen Problemen führen würde.
Sollte die Telekommunikation nach einem Stromausfall oder einer Strommangellage grossflächig ausfallen, wäre die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft und der Bevölkerung gefährdet. Der Informations- und Kommunikationsfluss wäre stark beeinträchtigt und nach längerem Zeitraum sogar ganz gestört.
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