Letzte Aktualisierung am 29. Oktober 2015.
Quelle: www.grenzecho.net
Die kalten Wintertage stehen uns noch bevor, und eigentlich sollten die Belgier sich noch nicht den Kopf über Stromknappheit zerbrechen müssen. Und dennoch: Am Dienstag herrschte angeblich Alarmzustand auf dem Strommarkt. Der Grund: kein Wind, keine Sonne, der stillgelegte Atomreaktor Tihange 1 und Arbeiten am Stromnetz.
An der Elektrizitätsbörse Belpex seien Rekordpreise – zehn Mal mehr als anderswo – für Strom bezahlt worden.
Es gebe keinen Grund zur Sorge. „Die Situation auf dem Netz ist unter Kontrolle“, hieß es am Dienstagmorgen.
Lampiris dagegen hatte zuvor eine Aktivierung des Stromabschaltplans in Erwägung gezogen. Wie letztes Jahr bei der erstmaligen Einführung greift dieser Plan im Falle eines sogenannten Brown-outs: Bei einem Teil der Verbraucher wird vorübergehend der Strom abgeschaltet, um zu verhindern, dass durch ein zu großes Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch ein Blackout verhindert wird. Für den kommenden Winter wurde dieser Plan aktualisiert
Kommentar
In Belgien gab es bereits vor einem Jahr umfangreiche Krisenpläne – siehe Belgien: Vorbereitung auf die Stromabschaltung oder Belgien rüstet sich für Blackout. Die aktuelle Preisentwicklung ist durchaus interessant, wie folgende Grafiken verdeutlichen. Beachtenswert ist auch der „Durchschnittswert“ (~190 Euro) (Abbildung 1) und die tatsächlichen Preise (bis zu ~450 Euro) während des Tages (Abbildung 2) – welche auch für die Systemsicherheit entscheidend sind. Ein Blick weiter zurück im Monat (Abbildung 3) wiederum zeigt, dass es bereits am 10. September eine ähnliche Situation gab. Aus systemischer Sicht: Nicht nur einzelne Details, sondern auch die Gesamtsicht sind wichtig!
Central Western Europe – Market Coupling
Interessant ist auch die Preisentwicklung im Central Western Europe Raum :
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