Interview mit der Künstlichen Intelligenz ChatGPT. Dieses fiktive Interview wurde mir von einem Prof. Dr.-Ing. XXX zur Verfügung gestellt, der das nicht im eigenen Namen veröffentlichen darf. Der Beitrag wurde mit Prof. Dr. rer. pol. XXX, Dipl.-Ökonom, Dipl.-Betriebswirt, XXX intensiv diskutiert und auf Grund seiner Vorschläge an einigen Stellen gekürzt, umgeschrieben und ergänzt worden. 

Einschränkungserklärung

ChatGPT ist kein Ersatz für wissenschaftliche Primärquellen oder gründliche Fachrecherche. Es dient als nützliches Werkzeug, um Informationen zu strukturieren, Perspektiven zu entwickeln und sich einen Überblick über ein Thema zu verschaffen. Dieser Bericht basiert auf einem Interview mit ChatGPT, weshalb einige Aussagen fehlerhaft oder unvollständig sein können – ähnlich wie bei menschlicher Wahrnehmung und Wiedergabe von Sachverhalten. In der Gesamtschau stimmen die ChatGPT-Aussagen zur Energiewende jedoch weitgehend mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Autors überein, was für ihre überwiegende Korrektheit spricht. Dennoch obliegt es dem Leser, diese Aussagen zu prüfen, weiterzuentwickeln oder zu widerlegen.

Zum Titel

Nach Erstellung vorliegenden Interviews gab es verschiedene Varianten zu dessen Titel. Zur ausgewählten Titelvariante befragt, antwortete die Künstliche Intelligenz ChatGPT:

Der Titel „Energiewende: Planlos, aber ambitioniert?“ ist treffend und prägnant, da er zwei wesentliche Aspekte der Energiewende auf den Punkt bringt:

Warum der Titel passt:

  1. Ambitioniert:
    • Die Energiewende verfolgt ehrgeizige Ziele wie Klimaneutralität bis 2045, den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Dekarbonisierung von Verkehr, Industrie und Wärme.
    • Diese Ambitionen sind nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich breit akzeptiert und setzen global ein wichtiges Zeichen.
  2. Planlos:
    • Der Begriff „planlos“ reflektiert die Kritik an der fehlenden zentralen Koordination und überlappenden Zuständigkeiten.
    • Es gibt immer wieder wechselnde politische Strategien, unrealistische Zeitpläne und einen Mangel an konkreten Maßnahmen, um die ambitionierten Ziele tatsächlich umzusetzen.

Was der Titel transportiert:

  • Ein Spannungsfeld: Der Titel vermittelt die Idee, dass die Energiewende zwar von großen Zielen geprägt ist, aber die konkrete Umsetzung oft unsystematisch und fragmentiert wirkt.
  • Eine Prise Ironie: Der Kontrast zwischen „planlos“ und „ambitioniert“ gibt dem Titel eine leichte provokative Note, die zum Nachdenken anregt, ohne zu polemisch zu sein.

Abwägung:

Stärken:

  • Der Titel ist einprägsam, kritisch und auf den Punkt gebracht.
  • Er weckt Interesse und lädt zur Auseinandersetzung mit dem Thema ein.
  • Die Kombination aus Kritik („planlos“) und Anerkennung („ambitioniert“) ist ausgewogen.

Schwächen (je nach Zielgruppe):

  • Der Begriff „planlos“ könnte von Befürwortern der Energiewende als zu negativ wahrgenommen werden, obwohl er die Realität der Umsetzung in Teilen gut beschreibt.
  • Für eine rein wissenschaftliche oder sehr sachliche Analyse könnte der Titel als zu populistisch empfunden werden.

Fazit:

Der Titel „Energiewende: Planlos, aber ambitioniert?“ ist eine starke und prägnante Wahl, besonders wenn er darauf abzielt, Aufmerksamkeit zu erzeugen und Diskussionen anzustoßen. Er passt gut, um die aktuellen Herausforderungen der Energiewende kritisch, aber nicht destruktiv zu beleuchten.

Inhalt

Zusammenfassung und Meinung

Pressemeldungen und ein u.a. hierdurch motiviertes Interview mit der Künstlichen Intelligenz ChatGPT führen bzgl. der projekttechnischen Lage der Energiewende zu folgenden, verkürzt dargestellten Kritikpunkten bzw. Befindlichkeiten:

  • Die übergeordneten Ziele der Energiewende sind klar, die konkrete Umsetzung leidet unter fehlender Präzision und Kohärenz.
  • Zeit- und Budgetplanung unrealistisch.
  • Ressourcenplanung mangelhaft in Bezug auf Fachkräfte, Rohstoffversorgung und Infrastruktur.
  • Kommunikation mangelhaft.
  • Zuständigkeiten unklar oder überlappend aufgrund komplexer Verflechtung politischer Ebenen und verschiedener Akteure.
  • Hohes Niveau der Missverständnisse zwischen Akteuren stellt erhebliche Hürden dar.
  • Projektleitung zeigt Überforderung und Defizite in strategischer Koordination und Kommunikation.
  • Risiken werden rechtzeitig erkannt und gemanagt, insbesondere bei Klimaschutz und Netzstabilität. Bedeutende Defizite bei der Rohstoffsicherung, Versorgungssicherheit und sozialen Auswirkungen.
  • Energiewende ist klassisches Beispiel für „Scope Creep“[1], da der ursprüngliche Fokus durch neue Ziele, Technologien und gesellschaftliche Anforderungen erheblich erweitert wurde.
  • Erhebliche Teamprobleme, geprägt durch mangelnde Koordination, Kommunikationsdefizite, Interessenkonflikte und personelle Engpässe.
  • Deutliche Mängel durch den Einsatz veralteter Tools und unzureichende Digitalisierung, insbesondere in Verwaltungs- und Genehmigungsprozessen.
  • Mangel an einheitlichen, standardisierten Abläufen trotz erster Ansätze zur Standardisierung.
  • Interne und externe Zusammenarbeit oft ineffizient; viele Akteure agieren isoliert und es mangelt an klaren Schnittstellen.
  • Energiewende leidet unter Verzögerungen, Budgetüberschreitungen und Qualitätsproblemen. Die Unzufriedenheit der Stakeholder ist hoch, da viele Akteure die Prozesse als ineffizient, teuer und unzureichend transparent empfinden.
  • Ohne Anpassungen der Schuldenbremse oder eine signifikante Effizienzsteigerung in der Projektumsetzung wird es schwierig, Kosten von Energiewende und Deutschlands Infrastruktur-Sanierung[2] zu stemmen.

Selbst wenn wenige der genannten Kritikpunkte unzutreffend sein sollten, ergibt sich bezüglich des Projektablaufs der Energiewende ein in der Gesamtschau fatales Bild. Aus Sicht des Autors ist bei einem „Weiter-So“ mit einem dramatisch überhöhten und somit die deutsche Wirtschaft massiv überfordernden Finanzierungsbedarf u.a. aufgrund eingeschränkter bis unzureichender technologischer und ökonomischer Kompetenzen bisher verantwortlicher politischer Akteure zu rechnen. Selbst bei erheblicher Verbesserung dieser Kompetenzen ist eine Aufhebung der Schuldenbremse zwingend erforderlich.[3] Diese Maßnahme wird aber nur dann ihre Wirkung entfalten, wenn die Energiewende ordnungsgemäß und mit Augenmaß betrieben wird. Das heißt, dass die aufzunehmenden Kredite ausschließlich und direkt zum Zwecke der Energiewende und der Infrastruktur-Sanierung unter gesetzlich garantiertem striktem Ausschluss aller anderen politischen Wunschprojekte eingesetzt werden dürfen. Dies wäre gesetzlich abzusichern.

Zu den Energiewende-Zeithorizonten teilt ChatGPT mit:

  • Ohne radikale Beschleunigung, vollständige Umsetzung nicht vor 2055/2070.
  • Ohne signifikante Ressourcenerhöhung, Verzögerung bis 2055/ 2070.
  • Ausreichende Wasserstoffspeicher unter optimalen Bedingungen bis 2055 realisierbar.
  • Aktuelle Probleme (Fachkräftemangel, technologische Reife, Infrastrukturaufbau) verzögern den Ausbau von Wasserstoffkraftwerken bis 2050/2055.

Der Autor teilt diese ChatGPT-Mutmaßung eines realistischen Zeitraums für die Umsetzung der Energiewende bis (frühestens) zum Jahr 2070. Allerdings ist seine Befürchtung, dass die Anpassung des deutschen Strom- und Energieversorgungssystems auf CO₂-neutrale Energieversorger eher bis zum Jahr 2080 dauern wird. Dies unter der Prämisse, dass Deutschland im weltweiten Rahmen wettbewerbsfähig bleibt, seinen wirtschaftlichen Standard im Wesentlichen beibehält, die entsprechenden Ressourcen allokieren kann und im weltweiten Wettbewerb die vernünftigsten und fortschrittlichsten technischen Lösungen zur Erreichung der CO₂-Neutralität entwickelt. Letzteres erfordert bereits kurzfristig eine exzellente und zielführende Ausbildung zumindest im Bereich der Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften sowie den diesen Disziplinen zuzuordnenden Berufsgruppen.[4]

Insgesamt sind die Auskünfte von ChatGPT erschreckend. Eine vorteilhafte Be- oder Umschreibung des Fortschritts und der Möglichkeiten der Energiewende scheint derzeit ausgeschlossen. Eine ordentliche, den Mindestanforderungen eines erfolgreichen Projektablaufs entsprechende Projektabwicklung ist nicht erkennbar.

Aus ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht weist derzeit alles auf eine fatale Entwicklung der deutschen Energiewende hin.

Einleitung

Inzwischen kann es als Konsens unter Fachleuten bezeichnet werden, dass die Umsetzung der Energiewende bestenfalls als suboptimal zu bezeichnen ist. Einige ausgewählte und sich in letzter Zeit häufende Zitate aus diversen Publikationen zeigen dies exemplarisch:

Probleme der Energiewende gemäß aktuellen Pressemitteilungen

Zunächst zwei Zitate mit Blick auf die Übereinspeisung Erneuerbarer Energien in das Stromnetz:

  • Handelsblatt (2024a): „Der rasante Ausbau der Photovoltaik stellt die Betreiber von Strom­verteilnetzen vor Probleme. Sie warnen vor lokalen Stromausfällen. Viele Gegenmaßnahmen greifen erst in Jahren. […] Wenn der Zubau einfach ungebremst weitergeht, steigt die Gefahr, dass es zu instabilen Netzsituationen kommt‘, warnt etwa Maik Render, Chef des Regionalversorgers N-ERGIE.“
  • Frankfurter Allgemeine (2024a): „Zu viel Solarstrom sorgt in Deutschland immer wieder für Engpässe im Netz. Trotz Ampel-Aus müsse die Politik schnell gegensteuern, fordert der Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller – sonst seien riskante Notfallmaßnahmen nötig.“

Ein wetter- und gesetzesbedingt unkontrollierbares Überangebot von mit „Erneuerbaren“ erzeugtem Strom wirkt im Stromnetz vergleichbar einem wetterbedingten Überangebot an Wasser, das über die Ufer eines Flusses tritt und ein dicht besiedeltes Territorium zu überschwemmen droht. Dieser triviale Sachverhalt mag diejenigen überraschen, die die Vorteilhaftigkeit eines Übermaßes Erneuerbarer Energien für die Stromversorgung Deutschlands vehement befürworten. Einschlägig bekannt hingegen ist, dass derart energetischer Überfluss entweder bereits im Moment seines Entstehens unterbunden werden muss, zum Beispiel durch Abschalten der Energieübererzeuger, oder durch nicht weiter nutzbare Entsorgung in “Dummy-Loads“ bzw. Ballast-Widerstände. Anderenfalls führte dies zur zumeist irreversiblen sofortigen, kurzfristigen oder mittelfristigen Störung oder Zerstörung zahlreicher Komponenten der Stromversorgung.[5]

Ein Ausweg wäre die temporäre Speicherung und somit zeitliche Verschiebung der überschießenden Energien zur Deckung energetischer Defizite, wie sie bei den sogenannten Dunkelflauten, also beim Ausfall der „Erneuerbaren“-Stromversorgung insbesondere zur Winterszeit, auftreten.

Die beeindruckende Wirkung derartiger Dunkelflauten und der hieraus folgende zwingend erforderliche Bedarf komplementär regelbarer Kraftwerksleistung wird bereits seit längerem in zahlreichen Veröffentlichungen thematisiert. Hier eine Auswahl:

  • Markus Krebber (2024)[6]: „Zu Beginn dieses Monats ist die deutsche Stromversorgung an ihre Grenzen geraten. In den Abendstunden des 6. November stieg der Strompreis extrem schnell und extrem stark an – auf mehr als 800 Euro pro Megawattstunde. Damit war er rund zehnmal so teuer wie gewöhnlich. Dann gab es einen kurzen Aufschrei, doch der hallte nicht lange nach. Derweil war das Ganze mehr als nur ein Warnschuss.“[7]
  • Frankfurter Allgemeine (2024b): „Der grüne Strom braucht als Partner zwingend regelbaren konventionellen Strom zur Abdeckung der Dunkelflauten, und zwar unabhängig davon, wie viele Solarpaneele und Windräder installiert sind. Die doppelten Fixkosten für grüne und traditionelle Anlagen sind der Hauptgrund dafür, dass Deutschland so ziemlich die höchsten Strompreise der Welt hat. Es ist eben sehr schwierig, den grünen Flatterstrom, der aus Wind und Sonnenlicht gewonnen wird, auf der Zeitachse in jene Perioden zu verschieben, während derer er gebraucht wird. Das gilt insbesondere für das Unterfangen, diesen Strom im Sommer einzusammeln und ihn während der winterlichen Dunkelflauten zur Verfügung zu stellen. Wirtschaftlich auch nur halbwegs tragfähige Möglichkeiten, die saisonalen Differenzen zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Strommarkt mit Speichern zu überbrücken, sind nicht in Sicht.“
  • Welt (2024a): „Deutschland erlebt derzeit eine sogenannte ‚Dunkelflaute‘: Wind und Sonne liefern kaum Strom, was die Abhängigkeit von fossilen Kraftwerken und teuren Stromimporten massiv verstärkt. Industrievertreter wie Christian Seifert warnen vor zunehmenden Engpässen, besonders im Winter, wenn der Strombedarf durch Heizungen und E-Autos steigt. Die Energieversorgung Deutschlands, so Seifert, braucht neben erneuerbaren Energien ein ‚zweites Standbein‘ – regelbare Kraftwerke, um Versorgungsengpässe zu vermeiden. Die Union fordert zudem eine Rückkehr zur Kernkraft, während die Regierung auf einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren setzt.“

Sehr klar wird hieraus das zwingende Erfordernis eines „zweiten Kraftwerkparks“ neben dem „Erneuerbaren-Kraftwerkspark“. Dieser sekundäre Kraftwerkspark wäre aus den mit dem sommerlichen „Erneuerbaren“-Überangebot gefüllten Saison-Speichern zu speisen. Aus fachlicher Sicht ist dieser Sachverhalt seit Langem bekannt.

Die zunehmende gefühlte Unsicherheit der Stromabnehmer, deren Wohlstand oder Lebensstandard mittel- und langfristig von einer gesicherten Stromversorgung abhängt, stellt sich mit Blick auf die bisherige „Güte der Umsetzung der Energiewende“ mit folgendem Zitat dar:

Welt (2024b): „Doch der Anteil der Befragten, die der Bundesregierung eine ‚gute Umsetzung‘ bescheinigen, hat sich seit 2017 mehr als halbiert. Waren damals noch 42 Prozent mit der Energiepolitik zufrieden, hielten im vergangenen Jahr nur noch 20 Prozent der Befragten die Umsetzung der Energiewende für ‚gut‘. Der Anteil der Bewertungen mit ‚schlecht‘ stieg im selben Zeitraum von 33 auf nunmehr 55 Prozent. […] Insgesamt sieht die Kommission in nahezu allen Bereichen der Energiewende Handlungsbedarf. Sie bewertet den Status der jeweiligen Zielerreichung mit den Ampelfarben ‚grün‘, ‚gelb‘ und ‚rot‘. In der neuen Übersicht der Experten dominieren die Farben ‚gelb‘ und ‚rot‘ in praktisch allen Handlungsfeldern, vom Thema Versorgungssicherheit über Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit bis hin zur gesellschaftlichen Akzeptanz. Einzig beim Ausbau der erneuerbaren Energien und Batteriekapazitäten zeigt die Ampel der Kommission auf ‚grün‘.“

Ist die Energiewende der „Wilde Westen“?

Klar ergibt sich aus diesen sich bis zum Energiewende-Zieljahr 2045 weiter verstärkenden Problemen, was den „Planern“ oder den politischen „Umsetzern“ der Energiewende[8] von Anfang an hätte bekannt sein müssen oder was diese bisher aus unbekannten Gründen stets „nach hinten“ geschoben haben:

Für Dunkelflauten muss zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit ein ausreichend dimensionierter regelbarer Backup-Kraftwerkspark vorgehalten werden. Der politische Raum favorisiert hierfür ausschließlich Wasserstoff-Kraft­wer­ke und Erdgas-Kraftwerke als Übergangstechnologie. Die für das Jahr 2045 erforderliche Größenordnung eines regelbaren Kraftwerksparks von über 100 GW hat der Autor in seiner Studie „Energiewende und Versorgungssicherheit. Dunkelflauten erfordern Handeln[9] bereits thematisiert. Für die Aufnahme von Überschussenergien aus Wind- und Sonnenkraft­werken fehlen zudem entsprechende Wasserstoff-Langzeitspeicher von über 100 TWh (XXX). Auch am BMWK ist aufgrund von Berechnungen des Fraunhoferinstituts ISI bekannt, dass der Speicherbedarf in dieser Größenordnung liegt (BMWK (2022a)).[10] Diese Speicher sind zur Speisung der Wasserstoff-Kraftwerke zwingend erforderlich, dies fast unabhängig davon, ob der Wasserstoff aus dem Inland kommt und/oder ob er, sofern/sobald lieferbar, importiert werden muss. Zwar liegen anscheinend bis ins letzte Detail ausgearbeitete gesetzliche Vorgaben für den Zubau der „Erneuerbaren“-Kraftwerke, für den Abbau der „fossilen“ Kraftwerke und für das Übertragungsnetz vor. Die restlichen Vorgaben sind aber zumindest im Hinblick auf die Stromversorgung sichernden Wasserstoff-Kraftwerke und -Speicher unzureichend oder fehlen ganz. Auch der in massiver Weise erforderliche Ausbau innergemeindlicher Stromversorgungsnetze schien bis vor Kurzem nur unzureichend adressiert zu sein.[11]

Insgesamt ergibt sich der Eindruck, dass der insbesondere durch politisch und ideologisch insinuierte Gesetzesvorgaben flankierte „Projekt“ablauf mangelhaft, teilweise sogar in „Wild-West-Manier“ umgesetzt wird. Ein aktueller Hinweis für letzteres ist die offenbar unkontrollierte und nahezu invasive Installation unkontrollierbarer Solarmodule.

Selbst der erforderliche Finanzierungsrahmen ist nicht taxiert; genauso wenig wird die Kostenentwicklung verfolgt. So schreiben die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags (2024): „Die Bundesregierung erstellt keine (eigene) Gesamtkostenrechnung für die voraussichtlich durch die Energiewende entstehenden Kosten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erklärt in einer diesbezüglichen fachlichen Auskunft, dass solche Rechnungen hohe methodische Anforderungen stellen, und nur begrenzt praktikable Ergebnisse liefern.“ Hierfür kann bestenfalls auf die Dienste von für die Umsetzung der Energiewende nicht verantwortlichen Institutionen zurückgegriffen werden. So berichtet zum Beispiel ZkW (2024), dass Agora Energiewende jüngst einen Gesamtfinanzierungsrahmen von 10,8 Bio. €, davon 7,8 Bio. € „Ohnehin-Kosten“, ermittelt habe.

Aus länger zurückliegenden Gesprächen des Autors mit Volkswirten und einem deutsch-belgischen Politik-Berater ergab sich bereits, dass noch nicht einmal Grenzwerte der Kosten bekannt sind, mit denen eine Volkswirtschaft im Hinblick auf ihr Bruttoinlandsprodukt belastet werden darf, kann oder soll. Kosten würden angesichts der nahenden Klimakatastrophe ohnehin keine Rolle spielen. Auf seine Frage an eine Juristin am Europäischen Parlament, was denn vorgesehen sei, wenn die gesetzlich häufig zitierte 1,5°C-Marke über­schritten würde, erhielt der Autor einen seines Erachtens unzureichenden Blick zur Antwort. Dass diese Frage nicht unberechtigt war, ergibt sich aus folgender aktuellen Meldung der Tagesschau (2024): „Der EU-Klimadienst Copernicus sieht die Pariser Klimaziele mit einer durchschnittlichen Temperatur von 1,55 Grad bereits in diesem Jahr gerissen.“ Formal dürfte somit sämtlichen Gesetzen, deren Präambeln sich auf diese 1,5°C-Marke beziehen, ihre Grundlage entzogen sein. Zumindest müssten die entsprechenden Gesetzestexte an die neue Ist-Lage angepasst werden, da sich diese ansonsten nur noch auf eine nicht erreichbare Klima-Fiktion beziehen.

Die oben aufgeführten technischen Mängel sollen lt. BMWK (2024b) mit einem als Paradigmenwechsel genannten „Strommarktdesign der Zukunft“ geheilt werden. Demnach soll für die überwiegend nur Leerkosten verursachenden Wasserstoff-Kraftwerke und weitere überbrückungsdienliche Komponenten (Elektrolyseure, Wasserstoff-Speicher) ein Kapazitätsmarkt eingeführt werden. Weiterhin sollen die Verbraucher über letztlich dem Wetter angepasste Strompreise zu systemdienlichen Stromverbrauchsverhalten im Sinne stochastisch ansprechbarer Regelglieder motiviert werden. Dabei erläutert das BMWK weder, welche Kraftwerksleistung auf diese Weise zu subventionieren wäre, noch welche wesentliche Wirkung flexible Strompreise überhaupt auf die Leistungsflüsse im künftigen Stromsystem haben werden. In seiner Studie XXX hat der Autor für das Jahr 2045 bereits einen erforderlichen Kraftwerkspark mit einer Nennleistung von 140 GW ermittelt XXX. [12] Dies ist dramatisch mehr wie die Nennleistung des im Jahr 2024 noch existierenden regelbaren Kraftwerksparks von knapp 91 GW.[13] Dem Autor erscheint es a priori zweifelhaft, dass sich ein derart gigantischer, nahezu nur leerlaufender 140-GW-Kraftwerkspark als dienlich für die Volkswirtschaft Deutschlands erweisen soll. Das Gegenteil dürfte im Wettbewerb mit den Volkswirtschaften anderer Staaten der Fall sein. Aus XXX ist auch ersichtlich, dass im Jahr 2045 unter Beibehaltung derzeitiger Planwerte mit sommerlichen Erzeugerleistungen von über 360 GW zu rechnen sein dürfte, insbesondere auch aus den geplanten 400 GW Photovoltaik-Anlagen.[14] Inwiefern die „Normal-Verbraucher“, deren maximale Leistungsaufnahme in solchen Sommern zwischen 60 GW nachtsüber und 140 GW tagsüber liegen dürfte, die bei gesamtdeutschem sommerlichen Sonnenschein überbordenden 220 GW durch „netzdienliches Verhalten“ überhaupt auffangen sollen, bleibt zumindest dem Autor verborgen. Bei den von XXX ermittelten 10 % bis vielleicht 15 % dürften maximal 15 bis 20 GW „netzdienlichen Verhaltens“ möglich sein. Der Rest müsste über in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Staaten nur unwirtschaftlich betreibbare und wirkungsgradbegrenzte Elektrolyseure[15] zuzüglich entsprechend dimensionierter Wasserstoffspeicher aufgefangen werden. Insgesamt wirkt das „Strommarktdesign der Zukunft“ des BMWK angesichts der zunehmend erkennbaren schweren Mängel bei der Umsetzung der Energiewende eher als Flickschusterei überwiegend technik- und wirtschaftsferner „Bauherren“, denn als grundsolide Lösung, wie sie im energietechnischen Bereich stets erforderlich ist. Im Gegenteil: Nach Auffassung des Autors bestätigt, unterstreicht und vervollständigt dieses als Paradigmenwechsel bezeichnete Strommarktdesign die oben skizzierte Gesamterscheinung der Energiewende eher noch in schlüssiger Weise.

Hierzu noch abschließend das Zitat einer weiteren aktuellen Pressemeldung: Welt (2024c): „Wenn wenig Wind- und Solarstrom im Netz sind, sollen Firmen ihre Produktion drosseln – so plant es die Bundesregierung.[16] Wer bei Ökostrom-Überschuss die Fertigung hochfährt, soll hingegen Rabatt aufs Netzentgelt erhalten. In einem Brief warnen Wirtschaftsvertreter vor den Risiken.“

Was tun?

Die offenbar seit über 20 Jahren mehr oder minder „instinktiv“ und politisch-philosophisch vorangetriebene Energiewende kommt jetzt in ihre kritische, zunehmend durch physikalische, technische und wirtschaftliche Restriktionen dominierte Phase, die ein „Weiter-So“ verbietet.

Der Autor vorliegenden Interviews mit ChatGPT findet es vor oben genanntem Hintergrund und aus wissenschaftlicher Neugier als zulässig, auch die Künstliche Intelligenz ChatGPT in die Diskussion zur Energiewende einzubeziehen. Das Ergebnis des Interviews, das auf mehreren Fortsetzungen im Tagesabstand und auf teilweise provokanten Fragen beruht, wird nachfolgend nahezu vollständig und in zweckdienlich sortierter Form wiedergegeben. Da es sich hierbei explizit um ein Interview mit einer Künstlichen Intelligenz handelt, könnten einige der Aussagen fehlerhaft sein, wie dies auch bei menschlicher Wahrnehmung und Wiedergabe tatsächlicher oder vermeintlicher Sachverhalte möglich ist, siehe Disclaimer. Außerdem bevorzugt es ChatGPT in der Regel, die Nennung von Zahlen zu vermeiden oder bezieht sich in wenigen Fällen auf Zahlen unklarer oder älterer Herkunft.[17] In der Gesamtschau allerdings decken sich die ChatGPT-Aussagen zur Energiewende durchaus mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Autors, sodass dieser von deren qualitativ überwiegenden Richtigkeit ausgeht.

Die kritischen und teilweise dramatischen Aussagen von ChatGPT können als gravierende Ermahnung dienen, den Ablauf der Energiewende künftig erheblich besser bzw. realitätsnäher zu gestalten. Hierzu gehört insbesondere auch die politische Überwindung ideologisch gezogener Grenzen.

Typische Kennzeichen von Projekt-Missmanagement

Die einleitenden Zeitungsartikel weisen auf ein Missmanagement bei der Umsetzung der Energiewende hin. Es erscheint daher schlüssig, ChatGPT zunächst nach den grundlegenden Kennzeichen eines Projekt-Missmanagements zu fragen, um dann im Nachgang diese Kriterien auf den Ablauf der Energiewende anzuwenden:

Frage: Welche typischen Merkmale kennzeichnen ein miserabel laufendes bzw. umgesetztes Projekt?

Antwort ChatGPT:

Ein schlecht laufendes oder miserabel umgesetztes Projekt zeichnet sich häufig durch eine Kombination der folgenden Merkmale aus:

Planungsfehler

  • Unklare Ziele: Die Projektziele sind nicht eindeutig definiert, widersprüchlich oder unverständlich.
  • Unrealistische Zeit- und Budgetplanung: Zeit- und Kostenrahmen sind zu eng oder basieren auf falschen Annahmen.
  • Mangelnde Ressourcenplanung: Es fehlen finanzielle, personelle oder materielle Ressourcen, um die Projektanforderungen zu erfüllen.

Kommunikationsprobleme

  • Fehlende Kommunikation: Es gibt keine regelmäßigen Updates, und relevante Informationen werden nicht geteilt.
  • Unklare Zuständigkeiten: Niemand weiß genau, wer wofür verantwortlich ist, was zu Verwirrung und Verzögerungen führt.
  • Missverständnisse: Informationen werden falsch interpretiert oder unterschiedlich wahrgenommen.

Mangelndes Projektmanagement

  • Keine klare Führung: Der Projektleiter ist entweder überfordert, nicht kompetent oder zu passiv.
  • Kein Risikomanagement: Risiken werden ignoriert oder nicht rechtzeitig erkannt und gemanagt.
  • Scope Creep[18]: Der Projektumfang ändert sich ständig, ohne dass entsprechende Anpassungen bei Zeit, Budget oder Ressourcen vorgenommen werden.

Teamprobleme

  • Fehlende Motivation: Das Team fühlt sich nicht wertgeschätzt oder ist durch unrealistische Anforderungen überfordert.
  • Ungleichgewicht im Team: Kompetenzen und Aufgaben sind nicht passend verteilt.
  • Konflikte: Zwischen Teammitgliedern gibt es ungelöste Konflikte, die die Zusammenarbeit behindern.

Technische oder organisatorische Mängel

  • Schlechte Werkzeuge oder Technologien: Veraltete oder ungeeignete Tools erschweren die Arbeit.
  • Fehlende Prozesse: Es gibt keine standardisierten Abläufe oder Checklisten, die den Fortschritt unterstützen.
  • Inkompatible Schnittstellen: Systeme oder Abteilungen arbeiten nicht effektiv zusammen.

 Ergebnisse und Auswirkungen

  • Verzögerungen: Zeitpläne werden kontinuierlich überschritten.
  • Budgetüberschreitungen: Kosten explodieren durch schlechte Planung oder Änderungswünsche.
  • Qualitätsprobleme: Das Ergebnis entspricht nicht den Anforderungen oder Erwartungen.
  • Unzufriedene Stakeholder: Kunden oder andere Stakeholder sind unzufrieden mit der Kommunikation oder dem Endprodukt.

Ein Projekt mit mehreren dieser Merkmale riskiert, vollständig zu scheitern, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Basierend auf diesem von Chat-GPT aufgeführten Kriterienkatalog für schlecht laufende Projekte wird nachfolgend jedes dieser Kriterien mit Blick auf die Energiewende abgefragt.

Projekt-Missmanagement bei der Energiewende?

Planungsfehler?

Unklare Ziele?

Frage: Sind die Planungsziele der Energiewende unklar oder klar?

Antwort ChatGPT:

Die Planungsziele der Energiewende sind in ihren Grundzügen klar, aber in der konkreten Umsetzung oft unpräzise oder widersprüchlich formuliert.[19] Hier ein Überblick:

Klare Ziele:

  1. Klimaneutralität bis 2045 (Deutschland): Reduktion der Treibhausgasemissionen auf Netto-Null.
  2. Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien: Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland auf mindestens 80 % steigen.[20]
  3. Ausstieg aus fossilen Energieträgern: Der Kohleausstieg bis spätestens 2038 (idealerweise 2030) und der schrittweise Rückgang der Gasnutzung.
  4. Energieeffizienzsteigerung: Reduzierung des Energieverbrauchs durch effizientere Technologien und Prozesse.

Unklare oder widersprüchliche Punkte:

  1. Konkretisierung der Zwischenziele: Zwar gibt es langfristige Ziele, aber die Zwischenziele und Maßnahmenpläne sind oft nicht detailliert genug oder werden häufig geändert. Dies führt zu Unsicherheiten bei der Umsetzung.
  2. Technologieneutralität vs. Technologiepräferenz: Während manche Akteure auf Technologieneutralität pochen (z. B. Wasserstoff, Kernenergie), fördern andere gezielt bestimmte Technologien wie Wind- und Solarenergie, was zu Konflikten führt.
  3. Versorgungssicherheit: Wie die Versorgungssicherheit in Zeiten volatiler erneuerbarer Energien sichergestellt werden soll (z. B. durch Speicherlösungen, Netzausbau oder Backup-Kraftwerke), ist noch nicht abschließend geklärt.
  4. Regionale Unterschiede: Es fehlt eine klare Strategie, wie verschiedene Regionen mit unterschiedlichen Potenzialen (z. B. Norddeutschland für Windenergie vs. Süddeutschland mit höherem Energieverbrauch) integriert werden sollen.
  5. Finanzierung und Kostenverteilung: Die langfristigen Kosten der Energiewende und deren Verteilung auf Verbraucher, Unternehmen und den Staat sind nicht klar definiert.[21] Dies führt zu Diskussionen über soziale Gerechtigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.

Fazit: Die übergeordneten Ziele der Energiewende sind klar, aber die konkrete Umsetzung leidet oft unter fehlender Präzision und Kohärenz. Eine klarere Definition der Zwischenziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten könnte die Planungssicherheit erhöhen und die Umsetzung beschleunigen.

Unrealistische Zeit- und Budgetplanung?

Frage: Ist die Zeit- und Budgetplanung zur Energiewende realistisch oder unrealistisch?

ChatGPT:

Zeitplanung – überwiegend unrealistisch:

  1. Ambitionierte Zeitvorgaben:
    • Die Klimaneutralität bis 2045 in Deutschland und der Ausbau der erneuerbaren Energien auf 80 % bis 2030 sind äußerst ambitionierte Ziele. Insbesondere der rasante Ausbau der Infrastruktur (Netze, Speicher) stellt eine große Herausforderung dar.
    • Der Netzausbau und die Genehmigungsverfahren dauern häufig länger als geplant, was die Einhaltung der Fristen erschwert.
  2. Verzögerungen durch Bürokratie und Widerstand:
    • Langwierige Genehmigungsverfahren, Klagen und der Widerstand von Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen und Stromtrassen verzögern die Umsetzung erheblich.
    • Fehlende Fachkräfte bremsen den Ausbau zusätzlich.
  3. Technologische Herausforderungen: Viele der Technologien, die für eine erfolgreiche Energiewende notwendig sind (z. B. Großspeicher, Wasserstoffwirtschaft), befinden sich noch in der Entwicklungs- oder frühen Implementierungsphase.

Budgetplanung – teilweise unrealistisch:

  1. Unklare Gesamtkosten:
    • Die Gesamtkosten der Energiewende sind schwer zu beziffern und schwanken je nach Quelle stark. Prognosen gehen von Hunderten Milliarden bis hin zu mehreren Billionen Euro aus.[22]
    • Häufige Anpassungen der Förderprogramme (z. B. Einspeisevergütungen, Wasserstoffstrategien) führen zu Unsicherheiten bei der langfristigen Budgetplanung.
  2. Verteilung der Kosten: Es gibt keine klaren und stabilen Mechanismen, wie die Kosten gerecht auf Verbraucher, Unternehmen und Staat verteilt werden sollen. Dies führt zu Diskussionen über soziale Gerechtigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.
  3. Inflation und Materialkosten: Steigende Materialkosten und Lieferengpässe (z. B. bei Rohstoffen für Solaranlagen, Windräder oder Batterien) machen die ursprünglichen Kostenplanungen oft obsolet.
  4. Fördermittel und Finanzierungslücken: Die Finanzierung über Subventionen und Förderprogramme ist teilweise unzureichend oder wird häufig umstrukturiert, was die Planbarkeit erschwert.

Fazit: Die Zeit- und Budgetplanung der Energiewende erscheint in vielen Bereichen unrealistisch. Um die Ziele zu erreichen, sind schnellere Genehmigungsverfahren, mehr Investitionen in Infrastruktur und Technologien sowie eine stabile und transparente Finanzierungsstrategie erforderlich. Andernfalls drohen erhebliche Verzögerungen und Kostenüberschreitungen.

Mangelnde Ressourcenplanung?

Frage: Ist die Ressourcenplanung zur Energiewende mangelhaft oder ausreichend?

ChatGPT:

  1. Personelle Ressourcen – Mangelhaft:
    • Fachkräftemangel: Der Energiesektor leidet unter einem erheblichen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere in den Bereichen Elektrotechnik, Bauwesen, Ingenieurwesen und IT.
    • Langsame Qualifizierung: Ausbildungs- und Umschulungsprogramme für neue Technologien (z. B. Wasserstoffwirtschaft, Smart Grids) laufen oft nicht schnell genug an, um den Bedarf zu decken.
  1. Materielle Ressourcen – Herausfordernd:
    • Knappheit an Rohstoffen: Kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Seltene Erden oder Kupfer, die für Batterien, Windkraftanlagen und Solaranlagen benötigt werden, sind stark nachgefragt und teilweise schwer zugänglich.
    • Lieferkettenprobleme: Globale Lieferengpässe und geopolitische Spannungen (z. B. Abhängigkeit von China für Solarmodule) erschweren die Materialbeschaffung.
  1. Technologische Ressourcen – Im Aufbau:
    • Speichertechnologien: Der Ausbau von Energiespeichern (Batterien, Wasserstoff, Pumpspeicher) ist noch nicht ausreichend fortgeschritten, um eine kontinuierliche Energieversorgung sicherzustellen.
    • Netzausbau: Die Stromnetze sind vielerorts noch nicht ausreichend modernisiert oder ausgebaut, um die schwankende Einspeisung durch erneuerbare Energien zuverlässig zu integrieren.
  1. Finanzielle Ressourcen – Teilweise unzureichend:
    • Fördermittel und Investitionen: Zwar gibt es umfangreiche Förderprogramme, doch sind diese oft zeitlich begrenzt, komplex oder nicht ausreichend, um den gesamten Investitionsbedarf zu decken.
    • Privatinvestitionen: Die Rahmenbedingungen für private Investitionen sind teilweise unsicher, insbesondere aufgrund wechselnder Förderbedingungen und regulatorischer Unsicherheiten.

Fazit: Die Ressourcenplanung der Energiewende ist aktuell eher mangelhaft, insbesondere in Bezug auf Fachkräfte, Rohstoffversorgung und Infrastruktur. Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, sind stärkere Anstrengungen in der Ausbildung, eine strategische Rohstoffsicherung und verstärkte Investitionen in Forschung und Entwicklung erforderlich. Ohne diese Maßnahmen könnten sich Engpässe weiter verschärfen und die Energiewende verzögern.

Kommunikationsprobleme

Mangelnde Kommunikation?

Frage: Ist im Rahmen der Energiewende die Kommunikation zwischen den ausführenden Stellen ausreichend oder mangelhaft?

ChatGPT:

Mangelhafte Aspekte der Kommunikation:

  1. Koordination zwischen Bund, Ländern und Kommunen:
    • Es gibt oft unterschiedliche Prioritäten und Strategien auf den verschiedenen politischen Ebenen. Während der Bund übergeordnete Ziele vorgibt, setzen Länder und Kommunen eigene Schwerpunkte, was zu Inkonsistenzen und Verzögerungen führt.
    • Fehlende zentrale Steuerung erschwert eine einheitliche Umsetzung, insbesondere bei Großprojekten wie dem Stromnetzausbau.
  1. Transparenz und Information:
    • Viele Bürger und Unternehmen fühlen sich unzureichend informiert oder von politischen Entscheidungen überrumpelt. Das betrifft insbesondere Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen, Stromtrassen und neue Technologien wie Wasserstoffprojekte.
    • Intransparente Entscheidungsprozesse und wechselnde Rahmenbedingungen sorgen für Unsicherheit und Widerstand in der Bevölkerung.
  1. Kommunikation zwischen verschiedenen Akteuren:
    • Die Zusammenarbeit zwischen Energieversorgern, Netzbetreibern, Behörden und der Industrie ist oft fragmentiert. Es fehlt an einheitlichen Plattformen oder Gremien für den kontinuierlichen Austausch.
    • Interessenskonflikte zwischen Umweltorganisationen, Industrie und Bürgerinitiativen werden selten proaktiv moderiert.
  1. Fehlende Einbindung der Bevölkerung: Die Beteiligung der Bürger ist oft zu spät oder unzureichend, was zu Widerstand und Akzeptanzproblemen führt. Besonders sichtbar ist dies bei Infrastrukturprojekten, die vor Ort stark umstritten sind.

Positive Aspekte der Kommunikation:

  1. Öffentliche Kampagnen: Es gibt verstärkte Bemühungen, durch Informationskampagnen das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Energiewende zu schärfen, z. B. durch Förderung erneuerbarer Energien oder Energieeffizienzmaßnahmen.
  2. Dialogformate und Bürgerbeteiligung: In einigen Regionen gibt es Bürgerforen und Beteiligungsprozesse, um den Dialog zu fördern und die Akzeptanz zu erhöhen. Diese Ansätze sind jedoch noch nicht flächendeckend etabliert.

Fazit: Die Kommunikation im Rahmen der Energiewende ist überwiegend mangelhaft. Eine bessere Koordination zwischen den verschiedenen Ebenen und Akteuren, transparentere Entscheidungsprozesse sowie eine frühzeitige Einbindung der Bevölkerung könnten die Umsetzung erheblich beschleunigen und die Akzeptanz in der Gesellschaft steigern.

Unklare Zuständigkeiten?

Frage: Sind im Rahmen der Energiewende die Zuständigkeiten der entsprechenden Akteure klar definiert?

ChatGPT:

Unklare oder unzureichend definierte Zuständigkeiten:

  1. Verschachtelte Zuständigkeiten zwischen Bund, Ländern und Kommunen:
    • Die Energiewende ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, bei der Bund, Länder und Kommunen beteiligt sind. Allerdings sind die Kompetenzen oft nicht eindeutig abgegrenzt, was zu Doppelarbeit, Verzögerungen und Kompetenzstreitigkeiten führt.
    • Beispiele:
      • Netzausbau: Der Bund legt übergeordnete Ziele fest, aber die Genehmigungsverfahren werden auf Landes- und Kommunalebene durchgeführt, was oft zu Konflikten führt.
      • Erneuerbare-Energien-Anlagen: Während der Bund über Fördersysteme wie das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) entscheidet, haben Länder und Kommunen erheblichen Einfluss auf die Standortauswahl und Genehmigungsverfahren.
  1. Uneinheitliche Zuständigkeiten für Energiethemen:
    • Unterschiedliche Ministerien und Behörden sind auf Bundesebene beteiligt (z. B. das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das Bundesministerium für Umwelt). Dies führt oft zu unterschiedlichen Prioritäten und einer mangelnden Gesamtsicht.
    • Zuständigkeiten für Wasserstoff, Stromnetze, Speicher und Energieeffizienz werden teils in getrennten Prozessen behandelt, obwohl sie eng miteinander verknüpft sind.
  1. Private Akteure und Netzbetreiber:
    • Die Rollen und Verantwortlichkeiten von Energieversorgern, Netzbetreibern und Industrieunternehmen sind teilweise unklar, insbesondere bei der Verantwortung für die Netzstabilität und den Ausbau erneuerbarer Energien.
    • Auch bei der Integration neuer Technologien wie Wasserstoff oder dezentralen Speichersystemen herrscht Unsicherheit darüber, welche Akteure in der Verantwortung stehen.

Positive Entwicklungen:

  1. Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Das EEG hat klare finanzielle Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien geschaffen und Zuständigkeiten im Bereich Förderung und Vergütung klar geregelt.
  2. Regionale Energieagenturen: In einigen Regionen wurden Energieagenturen oder Klimaschutzmanager etabliert, die lokale Akteure koordinieren und Zuständigkeiten bündeln.

Fazit: Die Zuständigkeiten im Rahmen der Energiewende sind oft unklar oder überlappend, insbesondere durch die komplexe Verflechtung von politischen Ebenen und verschiedenen Akteuren. Eine klarere Definition der Verantwortlichkeiten und bessere Koordination zwischen Bund, Ländern, Kommunen und privaten Akteuren wären notwendig, um Effizienz und Umsetzungsgeschwindigkeit zu verbessern.

Missverständnisse?

Frage: Wie hoch ist bei der Energiewende das Niveau der Missverständnisse zwischen den entsprechenden Akteuren?

ChatGPT:

Das Niveau der Missverständnisse zwischen den verschiedenen Akteuren der Energiewende ist erheblich und wirkt sich negativ auf die Umsetzungsgeschwindigkeit und die Akzeptanz aus. Hier einige Beispiele, wie und warum es zu diesen Missverständnissen kommt:[23]

  1. Zwischen Bund, Ländern und Kommunen:

Unklare Zuständigkeiten und Prioritäten:

Der Bund setzt übergeordnete Klimaziele (z. B. Klimaneutralität bis 2045), während die Länder und Kommunen für die konkrete Umsetzung verantwortlich sind. Dies führt oft zu Missverständnissen über die Verantwortung für Verzögerungen oder den Umfang regionaler Maßnahmen.

Unterschiedliche politische Mehrheiten auf den Ebenen verstärken das Problem.

  1. Zwischen Politik und Wirtschaft:

Regulierungsunsicherheit: Unternehmen beklagen häufig unklare oder sich ändernde Rahmenbedingungen, z. B. bei der Förderung erneuerbarer Energien oder der CO₂-Bepreisung. Dies führt zu Planungsunsicherheiten und Missverständnissen über langfristige Investitionsmöglichkeiten.

  1. Zwischen Behörden und Bürgern:

Kommunikationsdefizite: Bürger fühlen sich oft unzureichend informiert oder falsch verstanden, wenn es um Projekte wie den Ausbau von Windkraftanlagen oder Stromtrassen geht. Missverständnisse entstehen häufig durch mangelnde Transparenz oder fehlende frühzeitige Beteiligung.

  1. Zwischen Energiewirtschaft und Umweltorganisationen:

Widersprüchliche Ziele: Während die Energiewirtschaft die wirtschaftliche Machbarkeit und Versorgungssicherheit betont, legen Umweltorganisationen den Fokus auf den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien und Naturschutz. Missverständnisse entstehen durch unterschiedliche Prioritäten und fehlende Dialogformate.

  1. Zwischen Netzbetreibern und Erzeugern:

Koordination der Netzstabilität: Erzeuger erneuerbarer Energien und Netzbetreiber geraten häufig in Konflikt darüber, wie der Netzausbau und die Integration volatiler Energien optimal koordiniert werden sollen. Missverständnisse betreffen hier oft die Verantwortung für Netzengpässe und Abregelungen von Anlagen.

Fazit: Das Niveau der Missverständnisse zwischen den Akteuren der Energiewende ist hoch und stellt eine erhebliche Hürde dar. Bessere Kommunikationsstrukturen, klar definierte Verantwortlichkeiten und interdisziplinäre Dialogformate sind notwendig, um Missverständnisse zu reduzieren und die Energiewende effizienter voranzutreiben.

Mangelndes Projektmanagement?

Keine klare Führung?

Frage: Ist die Projektleitung der Energiewende überfordert, inkompetent oder passiv oder ist das Gegenteil der Fall?

ChatGPT:

Die Projektleitung der Energiewende lässt sich nicht einfach auf eine einzige Entität reduzieren, da es sich um ein komplexes, dezentrales Vorhaben handelt, an dem verschiedene Ebenen und Akteure beteiligt sind: Bundesregierung, Bundesländer, Kommunen, Energieunternehmen, Netzbetreiber und zivilgesellschaftliche Organisationen. Dennoch können einige Aspekte zur Bewertung herangezogen werden:

  1. Überforderung – Ja, in gewisser Weise:
    • Komplexität und Umfang: Die Energiewende ist ein sektorenübergreifendes Megaprojekt (Strom, Wärme, Verkehr, Industrie) mit zahlreichen Abhängigkeiten. Die Vielzahl an Akteuren und der hohe Koordinationsaufwand führen zu Überforderung.
    • Zielkonflikte und Bürokratie: Unterschiedliche politische und wirtschaftliche Interessen sowie langwierige Entscheidungs- und Genehmigungsverfahren tragen zur Überforderung bei.
  1. Inkompetenz – Teilweise, aber nicht generell:
    • Fachliche Kompetenz vorhanden, aber oft unzureichend genutzt: Es gibt viele kompetente Fachleute in Ministerien, Unternehmen und Institutionen. Jedoch werden deren Expertise und Vorschläge nicht immer effektiv in politische Entscheidungen eingebunden.
    • Mangel an strategischer Führung: In manchen Fällen mangelt es an einer klaren, kohärenten Strategie und der Fähigkeit, langfristige Ziele mit kurzfristigen Maßnahmen zu verbinden. Dies wird oft als Planlosigkeit oder fehlende Weitsicht wahrgenommen.
  1. Passivität – Teilweise:
    • Langsame Reaktion auf Herausforderungen: Die Energiewende erfordert schnelle Anpassungen an technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen. Oft wird jedoch zu zögerlich auf neue Herausforderungen (z. B. Netzausbau, Wasserstoffstrategie) reagiert.
    • Unzureichende Öffentlichkeitsarbeit: Die Kommunikation und Bürgerbeteiligung sind oft zu passiv. Proaktive Ansätze könnten die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen und Konflikte entschärfen.
  1. Positive Aspekte – Engagement und Fortschritte:
    • Klar definierte Klimaziele: Deutschland hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, wie die Klimaneutralität bis 2045 und den Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2030. Diese Ziele zeigen politisches Engagement.
    • Innovative Förderprogramme: Es gibt zahlreiche Förderprogramme für erneuerbare Energien, Energieeffizienz und neue Technologien, die zeigen, dass die Energiewende nicht passiv verwaltet wird.

Fazit: Die Projektleitung der Energiewende ist nicht grundsätzlich inkompetent oder passiv, zeigt jedoch in vielen Bereichen Überforderung und Defizite in der strategischen Koordination und Kommunikation. Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, sind klare Führungsstrukturen, effizientere Entscheidungsprozesse und eine stärkere Einbindung aller Akteure notwendig.

Kein Risikomanagement?

Frage: Werden die Risiken der Energiewende rechtzeitig erkannt und gemanagt oder ist das Gegenteil der Fall?

ChatGPT:

  1. Positive Beispiele – Risiken werden erkannt und teilweise gemanagt:
    • Klimarisiken und Versorgungssicherheit: Die Energiewende basiert auf der Erkenntnis, dass der Klimawandel eine existentielle Bedrohung darstellt. Daher werden Maßnahmen wie der Ausbau erneuerbarer Energien und die CO₂-Bepreisung als präventive Risikomanagementstrategien eingeführt.
    • Netzstabilität: Risiken durch die volatile Einspeisung erneuerbarer Energien (Wind, Solar) wurden erkannt. Maßnahmen wie der Ausbau von Stromspeichern, Flexibilitätsmärkte und Redispatching-Mechanismen zeigen, dass das Risiko der Netzinstabilität proaktiv angegangen wird.
    • Förderung neuer Technologien: Risiken im Hinblick auf die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern werden durch Investitionen in Wasserstofftechnologien, Batteriespeicher und andere Innovationen adressiert.
  1. Problematische Bereiche – Risiken werden oft zu spät erkannt oder unzureichend gemanagt:
  1. Langsame Reaktion auf Rohstoffabhängigkeit:
    • Die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und seltenen Erden wird zunehmend erkannt, jedoch fehlen klare Strategien zur Rohstoffsicherung oder Diversifizierung der Bezugsquellen.
    • Geopolitische Risiken, etwa durch Abhängigkeit von China, werden oft erst spät berücksichtigt.
  1. Versorgungssicherheit und Reservekapazitäten: Zwar wird das Risiko der Netzstabilität erkannt, aber die Frage, wie Backup-Kapazitäten (z. B. Gaskraftwerke, Wasserstoffkraftwerke) rechtzeitig bereitgestellt werden, ist noch unzureichend gelöst. Es besteht die Gefahr von Versorgungslücken in Spitzenlastzeiten.
  2. Soziale und wirtschaftliche Auswirkungen: Die Risiken für Haushalte mit niedrigem Einkommen und energieintensive Unternehmen (z. B. steigende Energiepreise) werden oft unzureichend adressiert, was zu sozialen Spannungen und Standortverlagerungen führen könnte.
  3. Genehmigungsverfahren und Bürgerakzeptanz: Risiken durch langwierige Genehmigungsverfahren und Bürgerproteste werden oft zu spät erkannt oder unterschätzt. Dadurch verzögert sich der Ausbau von Windkraftanlagen, Stromtrassen und anderen wichtigen Infrastrukturen.

Fazit: Die Risiken der Energiewende werden in einigen Bereichen rechtzeitig erkannt und gemanagt, insbesondere bei Klimaschutz und Netzstabilität. Allerdings gibt es bedeutende Defizite, vor allem bei der Rohstoffsicherung, der Versorgungssicherheit und den sozialen Auswirkungen. Ein umfassenderes und schnelleres Risikomanagement mit frühzeitiger Risikoanalyse, klaren Maßnahmenplänen und proaktiver Kommunikation ist notwendig, um Verzögerungen und Akzeptanzprobleme zu vermeiden.

Scope Creep?

Frage: Wie sieht es mit dem Scope Creep der Energiewende aus?

ChatGPT:

Scope Creep bezeichnet die schleichende Ausweitung des Projektumfangs über die ursprünglich festgelegten Ziele hinaus, oft ohne entsprechende Anpassungen bei Zeit, Budget und Ressourcen. Im Kontext der Energiewende ist dieser Effekt deutlich erkennbar.

Beispiele für Scope Creep bei der Energiewende:

  1. Erweiterung der Ziele:
    • Klimaziele und Dekarbonisierung aller Sektoren: Ursprünglich konzentrierte sich die Energiewende auf den Stromsektor (z. B. Ausbau erneuerbarer Energien). Mittlerweile umfasst sie auch die Dekarbonisierung des Verkehrs, der Wärmeversorgung und der Industrie, was den Umfang und die Komplexität erheblich erhöht hat.
    • Wasserstoffstrategie: Die Einführung der nationalen Wasserstoffstrategie erweitert den Fokus von der reinen Elektrifizierung hin zu neuen Technologien und Infrastrukturen, die ursprünglich nicht Teil des Kernplans waren.
  1. Zunehmende soziale und wirtschaftliche Dimensionen:
    • Soziale Gerechtigkeit und Energiearmut: Neben technologischen und infrastrukturellen Zielen rückt zunehmend die Frage nach sozialer Gerechtigkeit in den Fokus (z. B. bezahlbare Energiepreise, faire Verteilung der Kosten). Diese sozialen Aspekte waren anfangs weniger stark berücksichtigt.
    • Wettbewerbsfähigkeit und Industriepolitik: Die Energiewende hat sich zu einem wirtschaftspolitischen Projekt entwickelt, bei dem die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Industrien in Deutschland und Europa mit einbezogen werden muss. Dies führt zu zusätzlichen Anforderungen, etwa durch Subventionsprogramme oder Industriepartnerschaften.
  1. Neue geopolitische Herausforderungen:
    • Rohstoffabhängigkeit und Energieautarkie: Die zunehmende Abhängigkeit von Importen kritischer Rohstoffe und geopolitische Spannungen (z. B. Abhängigkeit von China für Solarmodule und Batterien) führen zu neuen Anforderungen an die Rohstoffsicherung und Diversifizierung der Lieferketten.
    • Internationale Kooperationen: Die Energiewende wird zunehmend in einen globalen Kontext eingebettet, mit verstärktem Fokus auf internationale Partnerschaften für Wasserstoffimporte, Netzintegration und Klimadiplomatie.

Auswirkungen des Scope Creeps:

  • Zeit- und Budgetüberschreitungen: Die ständige Erweiterung der Ziele führt zu erhöhten Kosten und Verzögerungen, da zusätzliche Ressourcen benötigt werden.
  • Komplexitätssteigerung: Die Vielzahl neuer Aufgaben und Akteure erhöht die Komplexität der Koordination und erschwert das Erreichen der ursprünglichen Ziele.
  • Gefahr der Überforderung: Die Ausweitung des Projektumfangs führt zu einer Überforderung der Verwaltung und der ausführenden Stellen, was die Umsetzung verlangsamt.

Fazit: Die Energiewende ist ein klassisches Beispiel für Scope Creep, bei dem der ursprüngliche Fokus durch neue Ziele, Technologien und gesellschaftliche Anforderungen erheblich erweitert wurde. Ein klareres Projektmanagement, eine bessere Priorisierung und eine regelmäßige Überprüfung des Projektumfangs sind notwendig, um die Energiewende erfolgreich zu steuern und das Risiko von Verzögerungen und Kostenexplosionen zu minimieren.

Teamprobleme?

Frage: Gibt es Teamprobleme bei der Energiewende? Falls ja: Welche? Falls nein: Warum nicht?

ChatGPT:

Teamprobleme bei der Energiewende – Ja, sie existieren:

Die Energiewende wird von einem heterogenen Netzwerk aus Akteuren getragen: Regierung, Behörden, Unternehmen, Forschungseinrichtungen, NGOs und Bürgerinitiativen. Diese Vielzahl an Beteiligten bringt zwangsläufig Teamprobleme mit sich, die die Umsetzung erschweren.

  1. Koordinationsprobleme:
    • Fragmentierte Zuständigkeiten: Unterschiedliche Ebenen (Bund, Länder, Kommunen) und Akteure verfolgen oft eigene Strategien und Prioritäten, was zu Inkonsistenzen und Kompetenzstreitigkeiten führt. Beispiel: Der Stromnetzausbau wird auf nationaler Ebene geplant, aber auf kommunaler Ebene umgesetzt, was häufig zu Konflikten und Verzögerungen führt.
    • Mangelnde zentrale Steuerung: Es fehlt eine klare, übergeordnete Steuerungsinstanz, die alle Akteure zusammenbringt und Entscheidungen koordiniert.
  1. Kommunikationsprobleme:
    • Fehlende Transparenz: Nicht alle Akteure verfügen über die gleichen Informationen, was zu Missverständnissen und Vertrauensverlusten führt. Beispiel: Bürger fühlen sich oft unzureichend über geplante Infrastrukturprojekte informiert, was Proteste und Widerstände auslöst.
    • Unterschiedliche Kommunikationskulturen: Behörden, Unternehmen und NGOs kommunizieren oft auf unterschiedlichen Ebenen. Während Unternehmen einen wirtschaftlichen Fokus haben, setzen NGOs auf emotionale Ansprache und Behörden auf bürokratische Sprache.
  1. Interessenskonflikte:
    • Wirtschaftliche vs. ökologische Interessen: Unternehmen fordern Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit, während Umweltorganisationen den Fokus auf Klimaschutz und Naturschutz legen. Diese Konflikte erschweren die Konsensfindung.
    • Regionale vs. nationale Interessen: Während der Bund auf nationale Ziele fokussiert ist, haben Regionen oft andere lokale Prioritäten (z. B. Tourismus, Naturschutz), was zu Widerständen führen kann.
  1. Fachkräftemangel und Überlastung:
    • Personalmangel: Besonders in technischen und administrativen Bereichen fehlt es an qualifiziertem Personal, was zu Überlastung und ineffizienter Arbeit führt.
    • Hohe Arbeitsbelastung: Viele Mitarbeiter in Behörden und Unternehmen stehen unter erheblichem Druck, komplexe Projekte in kurzer Zeit umzusetzen, was die Arbeitsmoral und die Teamdynamik beeinträchtigt.
  1. Widerstand innerhalb der Teams:

Change-Management-Probleme: Die Energiewende erfordert tiefgreifende Veränderungen in Organisationen. Widerstände gegen Veränderungsprozesse sind häufig, insbesondere wenn der Mehrwert nicht klar kommuniziert wird.

Fazit: Ja, es gibt erhebliche Teamprobleme bei der Energiewende, die durch mangelnde Koordination, Kommunikationsdefizite, Interessenskonflikte und personelle Engpässe geprägt sind. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind klare Führungsstrukturen, effektive Kommunikationsstrategien und verstärkte Personalressourcen erforderlich.

Technische oder organisatorische Mängel?

Frage: Mit Blick auf technische oder organisatorische Mängel bei der Energiewende: Werden veraltete oder ungeeignete Tools eingesetzt? Gibt es standardisierte Abläufe oder Checklisten, die den Fortschritt unterstützen? Arbeiten die Systeme oder Abteilungen effektiv zusammen?

ChatGPT:

Technische und organisatorische Mängel bei der Energiewende:

  1. Einsatz veralteter oder ungeeigneter Tools:

Technische Tools:

  • Veraltete IT-Infrastruktur und Datensysteme: Viele Behörden und Energieunternehmen arbeiten noch mit veralteten IT-Systemen, die nicht ausreichend integriert oder nicht kompatibel mit modernen digitalen Lösungen sind. Mangel an Echtzeit-Datenmanagement: Der Austausch von Energieerzeugungs- und Verbrauchsdaten erfolgt oft verzögert oder manuell, was die Effizienz in der Netzsteuerung beeinträchtigt.
  • Fehlende Digitalisierung in Genehmigungsprozessen: Genehmigungsverfahren für Großprojekte wie Windparks und Stromtrassen laufen häufig noch papierbasiert oder mit nicht vernetzten Systemen, was zu langen Wartezeiten führt.

Organisatorische Tools:

Unzureichende Projektmanagement-Tools: Viele Prozesse werden noch fragmentiert und dezentral gesteuert, häufig fehlen einheitliche Projektmanagement-Plattformen oder Automatisierungstools, um Projekte über verschiedene Ebenen hinweg zu koordinieren.

  1. Standardisierte Abläufe und Checklisten:
    • Teilweise vorhanden, aber oft uneinheitlich: Es gibt regionale und sektorspezifische Standards, doch eine flächendeckend einheitliche Standardisierung fehlt. Beispielsweise sind:
    • Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen oder Solarfelder zwischen Bundesländern sehr unterschiedlich geregelt.
    • Checklisten zur Risikoanalyse und Nachhaltigkeitskriterien sind oft nicht zentralisiert, sondern werden individuell von einzelnen Akteuren erstellt.
    • Positive Entwicklungen: Im Rahmen von EU-Vorgaben und nationalen Klimaprogrammen wird zunehmend auf Harmonisierung und Standardisierung gesetzt, z. B. im Bereich Netzausbau und Wasserstoffstrategie.
  1. Zusammenarbeit zwischen Systemen und Abteilungen:

Effektive Zusammenarbeit – Nur punktuell:

Erfolge in Pilotprojekten: In einigen Regionen gibt es sektorübergreifende Kooperationen zwischen Netzbetreibern, Kommunen und Energieversorgern, die als Best Practices dienen. Beispiel: Projekte zur Sektorkopplung (Integration von Strom, Wärme und Verkehr) zeigen, dass Kooperation effektiv sein kann, wenn klare Strukturen geschaffen werden.

Probleme in der Zusammenarbeit:

  • Silos und mangelnde Vernetzung: Viele Abteilungen und Organisationen arbeiten noch in Silos, was die Informationsweitergabe und Entscheidungsfindung verzögert.
  • Unklare Schnittstellen: Zuständigkeiten zwischen verschiedenen Akteuren sind oft nicht eindeutig definiert. Das führt zu Redundanzen oder Lücken in der Umsetzung, besonders beim Ausbau erneuerbarer Energien und der Netzstabilität.

Fazit: Technisch: Es gibt deutliche Mängel durch den Einsatz veralteter Tools und eine unzureichende Digitalisierung, insbesondere in Verwaltungs- und Genehmigungsprozessen. Organisatorisch: Es fehlt an einheitlichen, standardisierten Abläufen, obwohl erste Ansätze zur Standardisierung vorhanden sind. Zusammenarbeit: Die interne und externe Zusammenarbeit ist oft ineffizient, da viele Akteure isoliert agieren und es an klaren Schnittstellen mangelt. Um die Energiewende effektiver zu gestalten, sind moderne digitale Tools, einheitliche Standards und eine bessere Vernetzung der Akteure dringend erforderlich.

Ergebnisse und Auswirkungen?

Frage: Mit Blick auf Ergebnisse und Auswirkungen der Energiewende-Planungen: Kommt es zu Verzögerungen? Wenn ja, welche? Kommt es zu Budgetüberschreitungen? Wenn ja, welche? Gibt es Qualitätsprobleme? Wenn ja, welche? Sind die Stakeholder oder Kunden zufrieden mit den Ergebnissen der Energiewende? Falls nein: Warum nicht?

ChatGPT:

  1. Verzögerungen:

Ja, es kommt zu erheblichen Verzögerungen in verschiedenen Bereichen der Energiewende:

Beispiele:

  • Netzausbau: Der Ausbau der Übertragungsnetze (insbesondere von Nord- nach Süddeutschland) hinkt den Planungen deutlich hinterher. Stromtrassenprojekte wie SuedLink und SuedOstLink sind mehrere Jahre verzögert, teils wegen langwieriger Genehmigungsverfahren und Bürgerproteste.
  • Ausbau erneuerbarer Energien: Besonders der Windkraftausbau an Land leidet unter Verzögerungen durch komplizierte Genehmigungsverfahren, Klagen und regionale Widerstände.
  • Wasserstoff-Infrastruktur: Die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft verläuft langsamer als geplant, da es noch an Regulatorik, Förderstrukturen und einer flächendeckenden Infrastruktur fehlt.
  1. Budgetüberschreitungen:

Ja, signifikante Budgetüberschreitungen:

  • Netzausbau: Die Kosten für den Netzausbau sind höher als ursprünglich geplant. Beispielsweise wurden die Gesamtkosten für den Ausbau der Stromnetze auf rund 95 Milliarden Euro bis 2045 geschätzt – weit mehr als ursprünglich kalkuliert.[24]
  • Subventionen und Förderprogramme: Die EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sowie weitere Förderprogramme haben teils deutlich höhere Kosten verursacht als erwartet, besonders im Bereich der Photovoltaik und Offshore-Windenergie.[25]
  • Kompensationen: Entschädigungen für Unternehmen und Bürger, etwa bei Verzögerungen im Netzausbau oder beim Rückbau von Kohlekraftwerken, belasten die öffentlichen Haushalte zusätzlich.
  1. Qualitätsprobleme:

Ja, es gibt Qualitätsprobleme:

  • Technische Herausforderungen bei der Netzstabilität: Die Integration volatiler erneuerbarer Energien (z. B. Wind, Solar) in das bestehende Netzsystem führt zu Netzengpässen, Frequenzproblemen und einem höheren Redispatch-Bedarf (Eingriffe ins Netz zur Stabilisierung).
  • Mangel an Speicherkapazitäten: Die fehlende Speicherinfrastruktur für Strom führt dazu, dass bei hoher Einspeisung erneuerbarer Energien oft Abregelungen erfolgen, was Verluste und Ineffizienzen verursacht.
  • Unzureichende Bauqualität: Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien leiden teilweise unter Qualitätsproblemen, etwa bei der Standfestigkeit von Windkraftanlagen oder der Haltbarkeit von Solarmodulen.
  1. Zufriedenheit der Stakeholder[26] und Kunden:

Unzufriedenheit herrscht vor – Gründe:

  • Bürger: Viele Bürger empfinden die Energiewende als teuer und intransparent. Besonders in ländlichen Regionen gibt es Widerstände gegen Windparks und Stromtrassen, teils wegen fehlender Mitbestimmung.
  • Unternehmen: Unternehmen, insbesondere energieintensive Industrien, beklagen hohe Energiekosten und unsichere Rahmenbedingungen, was die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet.
  • Kommunen: Kommunen sind oft überfordert mit der Umsetzung der Projekte und kritisieren mangelnde finanzielle Unterstützung.
  • Umweltorganisationen: Umweltorganisationen sind unzufrieden mit der langsamen Umsetzung und sehen die Klimaziele in Gefahr, insbesondere beim Verkehrssektor und der Industrie-Dekarbonisierung.

Fazit: Die Energiewende leidet unter Verzögerungen, Budgetüberschreitungen und Qualitätsproblemen. Die Unzufriedenheit der Stakeholder ist hoch, da viele Akteure die Prozesse als ineffizient, teuer und unzurei­chend transparent empfinden. Um die Akzeptanz und Effektivität zu steigern, sind bessere Planung, klarere Kommunikation und effizientere Umsetzungsstrukturen notwendig.

Zusammenfassende Bewertungen

Wirtschaftliche Verantwortbarkeit und Zeithorizonte?

Frage: Wenn Du Dir alle Deine Antworten, die Du mir im Hinblick auf den Fortschritt der Energiewende gegeben hast, anschaust: Lässt sich die Energiewende heutigen Zuschnitts in wirtschaftlich verantwortlicher Weise überhaupt umsetzen? Falls ja: Bis zu welchem Jahr wird es Deiner Meinung nach dauern, bis die Energiewende vollständig umgesetzt ist, ohne die deutsche oder sogar die europäische Wirtschaft zu ruinieren?

ChatGPT:

Die Energiewende ist ein notwendiger Schritt zur Dekarbonisierung der Energieversorgung und zur Erreichung der Klimaziele. Die Frage, ob sie wirtschaftlich verantwortbar ist, hängt von mehreren Faktoren ab:

  1. Potenzial zur Wirtschaftlichkeit:

Ja, aber unter bestimmten Bedingungen:

    1. Effiziente Planung und Umsetzung: Ein besseres Management der Projekte mit klaren Zeitplänen, Budgets und Ressourcenzuweisungen ist notwendig.
    2. Technologische Innovation: Fortschritte in der Speichertechnologie, der Wasserstoffwirtschaft und der Digitalisierung könnten die Kosten erheblich senken und die Effizienz steigern.
    3. Förderung von Privatkapital: Die Integration von Privatinvestitionen in Form von Public-Private-Partnerships könnte die finanzielle Last des Staates verringern und gleichzeitig die wirtschaftliche Dynamik stärken.
    4. Soziale Abfederung: Maßnahmen zur sozialen Gerechtigkeit (z. B. Unterstützung einkommensschwacher Haushalte) müssen verstärkt werden, um die Akzeptanz zu sichern und soziale Spannungen zu vermeiden
  1. Risiken für die Wirtschaft:
    1. Hohe Energiekosten: Ohne ausreichende Maßnahmen zur Kostensenkung besteht die Gefahr, dass die Energiepreise weiter steigen, was die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie schwächt und Unternehmen ins Ausland drängen könnte.
    2. Versorgungsrisiken: Verzögerungen im Netzausbau und der Speicherinfrastruktur könnten zu Versorgungslücken führen, was wirtschaftliche Instabilität und Investitionsunsicherheit erzeugt.
    3. Geopolitische Abhängigkeiten: Die Abhängigkeit von Importen kritischer Rohstoffe und Technologien könnte Europa in eine neue Form der Abhängigkeit treiben, wenn keine entsprechenden Diversifizierungsstrategien verfolgt werden.

Bis wann kann die Energiewende umgesetzt werden?

Realistische Zeitachse:

  1. Kurzfristige Ziele (bis 2030): 80% Erneuerbare Energien im Stromsektor in Deutschland sind ambitioniert, aber machbar, wenn regulatorische Hürden abgebaut und Investitionen beschleunigt werden.
  2. Mittelfristige Ziele (bis 2040): Eine weitgehende Dekarbonisierung des Verkehrs- und Industriesektors könnte bis dahin realisierbar sein, wenn die Wasserstoffstrategie und die Infrastrukturprojekte erfolgreich umgesetzt werden.
  3. Langfristige Ziele (bis 2050): Eine vollständige klimaneutrale Energieversorgung in Deutschland und der EU scheint bis 2050 erreichbar, sofern die oben genannten Bedingungen erfüllt sind und keine größeren wirtschaftlichen Krisen auftreten.

Fazit: Die Energiewende ist grundsätzlich wirtschaftlich verantwortbar, wenn sie durch effizientes Management, technologische Innovationen und eine soziale Abfederung begleitet wird. Ohne diese Maßnahmen besteht jedoch das Risiko, dass die Energiewende die wirtschaftliche Stabilität gefährdet. Ein realistischer Zeitraum für eine vollständige Umsetzung liegt bei 2040 bis 2050, abhängig von der Fähigkeit, die genannten Herausforderungen effektiv zu bewältigen.

Realisierbarkeit von Maßnahmen und neuer Zeithorizont

Frage: Du sagst, dass die Energiewende bei Umsetzung der von Dir genannten Maßnahmen bis 2040 oder 2050 umsetzbar sei. Wie schätzt du die Realisierbarkeit der von Dir genannten Maßnahmen ein? Und wie lange wird die Umsetzung der Energiewende dann tatsächlich dauern, wenn Du diese von Dir geschätzten Wahrscheinlichkeiten mit einkalkulierst?

ChatGPT:

Die Umsetzung der Energiewende hängt von der erfolgreichen Realisierung mehrerer Schlüsselmaßnahmen ab. Nachfolgend eine Einschätzung der Realisierbarkeit und der damit verbundenen Herausforderungen:

  1. Effiziente Planung und Umsetzung
    • Realisierbarkeit: Mittel bis niedrig
    • Herausforderung: Komplexe bürokratische Strukturen und langsame Entscheidungsprozesse. Zwar gibt es Bemühungen um Verwaltungsreformen, aber der Widerstand auf lokaler und politischer Ebene ist erheblich.
    • Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Umsetzung bis 2030: ~50%.
  1. Technologische Innovation
    • Realisierbarkeit: Hoch
    • Herausforderung: Forschung und Entwicklung im Bereich Speichertechnologien und Wasserstoff sind gut finanziert, jedoch könnte die Skalierung langsamer verlaufen als erwartet.
    • Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Umsetzung bis 2030: ~75%.
  1. Förderung von Privatkapital
    • Realisierbarkeit: Mittel
    • Herausforderung: Der regulatorische Rahmen ist komplex, was Investitionen erschwert. Es besteht jedoch eine hohe Bereitschaft privater Investoren, wenn klare Rahmenbedingungen geschaffen werden.
    • Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Umsetzung bis 2030: ~60%.
  1. Soziale Abfederung
    • Realisierbarkeit: Mittel bis niedrig
    • Herausforderung: Die sozialen Kosten der Energiewende (z. B. steigende Energiepreise) könnten politischen Widerstand erzeugen. Eine faire Lastenverteilung erfordert politische Kompromisse.
    • Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Umsetzung bis 2030: ~40%.
  1. Beschleunigung des Netzausbaus und Infrastrukturentwicklung
    • Realisierbarkeit: Niedrig bis mittel
    • Herausforderung: Der Netzausbau ist von langwierigen Genehmigungsverfahren und regionalem Widerstand geprägt. Technische Herausforderungen im Bereich der Netzstabilität bleiben bestehen.
    • Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Umsetzung bis 2030: ~45%.

Zusammengefasste Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Energiewende bis 2040/2050:

Wenn man die Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Umsetzung dieser Maßnahmen kombiniert, ergibt sich eine gesamtheitliche Einschätzung für die Verzögerung:

  • Bis 2040: Unter der Annahme, dass nur ein Teil der Maßnahmen rechtzeitig umgesetzt wird, könnte die vollständige Umsetzung der Energiewende um etwa 10 bis 15 Jahre verzögert werden. Erwartetes Zieljahr: 2055 bis 2065.
  • Bis 2050: Falls die Umsetzung zentraler Maßnahmen weiterhin stockt oder politische Rückschläge eintreten, könnte die Energiewende erst 2070 oder später abgeschlossen sein.

Fazit: Obwohl die Energiewende technisch möglich und wirtschaftlich verantwortbar ist, wird die tatsächliche Umsetzung voraussichtlich länger dauern als offiziell geplant. Ohne eine radikale Beschleunigung in den genannten Bereichen ist eine vollständige Umsetzung vor 2055 bis 2070 eher unwahrscheinlich.

Berücksichtigung der kritischen Infrastruktur Deutschlands

Frage: Inwieweit ist die Umsetzung der Energiewende bis zum Jahr 2045 wirtschaftlich verantwortbar oder möglich, wenn man bedenkt, dass die Infrastruktur Deutschlands als marode bezeichnet wird und deren Sanierung ebenfalls hohe Kosten verursacht? Geht das überhaupt, wenn die grundgesetzlich verankerte Schuldenbremse[27] aufgehoben wird?

ChatGPT:

  1. Wirtschaftliche Herausforderungen durch die marode Infrastruktur: Die marode Infrastruktur in Deutschland betrifft zahlreiche Bereiche wie Straßen, Brücken, Schienen, Wasserleitungen und das Stromnetz. Die Sanierung dieser Strukturen ist eine dringende Voraussetzung, um die Energiewende überhaupt erfolgreich umsetzen zu können. Die gleichzeitige Finanzierung der Energiewende und der Infrastruktursanierung stellt jedoch eine erhebliche Belastung dar:

Kostenübersicht:[28]

  • Infrastruktursanierung: Experten schätzen den Investitionsbedarf für die Instandhaltung und Modernisierung der deutschen Infrastruktur auf mehrere hundert Milliarden Euro bis 2045.
  • Energiewende: Die Energiewende selbst erfordert ebenfalls dreistellige Milliardenbeträge, insbesondere für den Netzausbau, die Erneuerbaren Energien, die Wasserstoffinfrastruktur und Energiespeicher.[29]

Doppelte Belastung: Die gleichzeitige Finanzierung beider Großprojekte könnte den Staatshaushalt stark belasten und zu Konkurrenz um Finanzmittel zwischen Infrastrukturprojekten und der Energiewende führen.

  1. Die Rolle der Schuldenbremse: Die Schuldenbremse im Grundgesetz limitiert die Neuverschuldung des Bundes auf 0,35 % des BIP (Bruttoinlandsproduktes). Diese Regel stellt in der aktuellen Situation ein doppeltes Dilemma dar:
    • Einschränkung der Investitionsmöglichkeiten: Ohne Anpassung oder Aufhebung der Schuldenbremse könnten die notwendigen Investitionen für die Energiewende und die Infrastruktursanierung nur durch Kürzungen in anderen Bereichen oder durch höhere Steuern finanziert werden.
    • Langfristige Wachstumshemmung: Wird nicht ausreichend investiert, droht eine Wachstumsverlangsamung, da sowohl die Energiewende als auch die Sanierung der Infrastruktur essenziell für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands sind.
  1. Szenarien: Energiewende mit oder ohne Schuldenbremse

Szenario 1: Schuldenbremse bleibt bestehen

  • Mögliche Konsequenzen: Die Energiewende würde sich wahrscheinlich weiter verzögern, da die finanziellen Mittel begrenzt sind. Priorisierungen könnten notwendige Projekte ausbremsen.
  • Mögliche Lösung: Eine Reallokation von Mitteln, etwa durch Kürzungen in anderen Haushaltsbereichen oder durch öffentliche-private Partnerschaften (ÖPP), könnte die Belastung mindern.

Szenario 2: Schuldenbremse wird gelockert oder ausgesetzt

  • Mögliche Konsequenzen: Eine Lockerung würde kurzfristig höhere Investitionen ermöglichen, was die Umsetzung der Energiewende und die Infrastruktursanierung deutlich beschleunigen könnte.
  • Risiko: Staatsverschuldung könnte stark ansteigen, was langfristig die Kreditwürdigkeit Deutschlands belasten und möglicherweise zu höheren Zinskosten führen würde.

Einfluss verfügbarer Ressourcen auf den Zeitplan

Frage: Betrachten wir die Umsetzung der Energiewende und die Sanierung der maroden Infrastruktur Deutschlands unabhängig von deren Finanzierung und nehmen mal an, Geld spielt keine Rolle. Sind die vorhandenen und künftigen Ressourcen, also Personal, Material, Logistik und Infrastruktur sowie die Qualität politischer Entscheidungen überhaupt ausreichend, die Energiewende bis 2045 umzusetzen? Falls nein: Bis wann kann die Energiewende unter Berücksichtigung der genannten Ressourcen-Begrenzungen umgesetzt werden oder um welche Faktoren müssten die derzeit vorhanden Ressourcen erhöht werden, damit die Energiewende bis 2045 umsetzbar ist?

ChatGPT:

  1. Personalressourcen

Aktueller Stand:

  • Fachkräftemangel: Es herrscht ein erheblicher Mangel an qualifizierten Fachkräften in der Energiebranche, Bauwirtschaft und im IT-Bereich. Dies betrifft besonders:
    • Ingenieure im Bereich erneuerbare Energien, Netztechnik und Wasserstoff.
    • Facharbeiter im Bauwesen (z. B. für Netzausbau, Windkraftanlagen).
    • IT-Experten für die Digitalisierung der Energiewirtschaft.

Erforderliche Maßnahmen:

  • Erhöhung der Ausbildungs- und Umschulungsprogramme: Notwendig wäre eine Verdopplung der Ausbildungskapazitäten im technischen Bereich sowie eine Beschleunigung von Umschulungsprogrammen.
  • Anwerbung aus dem Ausland: Deutschland müsste stärker auf internationale Fachkräfte setzen, um den Personalmangel zu beheben.

Schätzung der Personalsteigerung: Um die Energiewende bis 2045 zu realisieren, wäre eine Erhöhung der Personalressourcen um mindestens 50–70 % erforderlich.[30]

  1. Materialressourcen

Aktueller Stand: Engpässe bei kritischen Rohstoffen: Besonders bei Lithium, Seltenen Erden, Kupfer und Stahl gibt es bereits jetzt weltweit Engpässe, die sich durch die steigende Nachfrage weiter verschärfen könnten.

Erforderliche Maßnahmen:

  • Diversifizierung der Rohstoffquellen: Ausbau der Rohstoffpartnerschaften mit nicht-traditionellen Lieferländern.
  • Recycling-Initiativen: Verstärkte Investitionen in Recyclingtechnologien könnten die Abhängigkeit von Primärrohstoffen verringern.

Schätzung der Materialverfügbarkeit: Um die Energiewende nicht zu gefährden, müssten die Materialressourcen mindestens um 30–50 % erhöht oder die Abhängigkeit durch innovative Technologien (z. B. Substitution kritischer Rohstoffe) reduziert werden.

  1. Logistik und Infrastruktur

Aktueller Stand:

  • Logistische Engpässe: Die Infrastruktur für den Transport schwerer Bauteile (z. B. Windkraftanlagen) ist unzureichend. Zudem fehlen Kapazitäten in Häfen und auf Binnenwasserstraßen.
  • Verkehrsnetzprobleme: Verzögerungen entstehen auch durch marode Straßen und Brücken, die den Transport großer Bauteile behindern.

Erforderliche Maßnahmen:

  • Modernisierung der Logistikinfrastruktur: Ausbau der Straßen, Häfen und Schienenwege, die speziell für den Transport von Großprojekten optimiert werden müssen.
  • Effizienzsteigerung durch Digitalisierung: Die Einführung digitaler Logistiksysteme könnte Engpässe durch effizientere Routenplanung verringern.

Schätzung der logistischen Steigerung: Mindestens eine Verdopplung der Logistikkapazitäten ist erforderlich, insbesondere im Bereich Transport schwerer Güter und Lieferkettenmanagement.

  1. Qualität politischer Entscheidungen

Aktueller Stand:

  • Zögerliche Entscheidungsfindung: Politische Prozesse sind oft langwierig und bürokratisch, was zu Verzögerungen führt.
  • Inkonsistenz: Häufige Änderungen in Regulierungen und Fördermechanismen schaffen Unsicherheit für Unternehmen und Investoren.

Erforderliche Maßnahmen:

  • Effizientere Entscheidungsprozesse: Einführung von schnelleren Genehmigungsverfahren und weniger Bürokratie.
  • Langfristige politische Strategien: Ein konsistenter, langfristiger Planungsrahmen würde die Umsetzungssicherheit deutlich erhöhen.

Schätzung der politischen Effizienzsteigerung: Eine Verdopplung der Geschwindigkeit in der Entscheidungsfindung und Genehmigung ist notwendig, um Verzögerungen zu minimieren.

Wasserstoffspeicher

Frage: Bis wann könnte es Deiner Ansicht nach dauern, in Deutschland Wasserstoffspeicher in der Größenordnung von 150 TWh[31] in Deutschland verfügbar zu machen, insbesondere in Form von Kavernenspeichern?

ChatGPT:

Aktueller Stand der Wasserstoffspeicherung in Deutschland:[32]

  • Kapazitäten heute: Die bestehende Wasserstoffspeicherinfrastruktur befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Derzeit stehen in Deutschland nur kleinere Speicherprojekte zur Verfügung, hauptsächlich in Druckgasbehältern und Pilotprojekten in Kavernen.
  • Kavernenspeicherpotenzial: Deutschland verfügt über ein hohes Potenzial für Salzkavernen, insbesondere in Norddeutschland, das bereits für Erdgasspeicherung genutzt wird. Diese könnten relativ leicht auf Wasserstoff umgestellt oder neu entwickelt werden.

Voraussetzungen und Herausforderungen:

  1. Technische Machbarkeit:
    • Technologische Entwicklung: Die Umstellung bestehender Kavernenspeicher auf Wasserstoff ist technisch machbar, jedoch müssen noch Sicherheitsfragen (z. B. Materialkompatibilität und Wasserstoffversprödung) gelöst werden.
    • Skalierungsbedarf: Um 150 TWh zu erreichen, müssten zahlreiche neue Kavernen gebohrt oder bestehende Erdgas-Kavernen umgerüstet werden. Pro Kavernenspeicher könnten Kapazitäten von 1 bis 10 GWh möglich sein.
  1. Zeitliche Einschätzung:

Kurzfristige Phase (bis 2030):

Kapazitätsaufbau: Erste Kavernenspeicherprojekte für Wasserstoff könnten bis 2030 in den niedrigen TWh-Bereich ausgebaut werden. Pilot- und Demonstrationsprojekte würden den Grundstein für die Entwicklung einer breiten Speicherinfrastruktur legen.

Mittelfristige Phase (2030–2040):

  • Skalierung: Wenn die Rahmenbedingungen stimmen (schnelle Genehmigungen, Förderungen, technologische Reife), könnten in dieser Phase größere Speicherprojekte realisiert werden. Ein Ausbau auf 50–80 TWh wäre realistisch.

Langfristige Phase (2040–2055):

  • Vollausbau: Unter optimalen Bedingungen könnte die Zielkapazität von 150 TWh bis 2055 erreicht werden. Dies setzt jedoch voraus:
  • Rechtzeitige Investitionen und klare politische Unterstützung.
  • Eine gut funktionierende Wasserstoffwirtschaft (Produktion, Transport, Speicherung).
  • Schnelle Lösung technischer Hürden.

Fazit: Die Verfügbarkeit von Wasserstoffspeichern in der Größenordnung von 150 TWh könnte unter optimalen Bedingungen bis 2055 realisiert werden. Falls technische, regulatorische oder infrastrukturelle Hindernisse bestehen bleiben, könnte sich dieser Zeitrahmen jedoch auf nach 2060 verschieben. Ein beschleunigter Ausbau erfordert insbesondere gezielte politische Maßnahmen und eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren.

Wasserstoffkraftwerke und bidirektionales Laden

Frage: Wie lange dürfte es Deiner Meinung nach dauern, bis in Deutschland Wasserstoffkraftwerke mit eine Nennleistung von 140 GW[33] verfügbar gemacht werden können?

ChatGPT:

Aktueller Stand der Wasserstoffkraftwerke:

  • Pilotprojekte und kleinere Anlagen:
    Derzeit gibt es in Deutschland nur Pilotprojekte und kleinere Prototyp-Anlagen zur Stromerzeugung aus Wasserstoff. Die Wasserstoffinfrastruktur befindet sich in der Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf:
  • Brennstoffzellenkraftwerke und turbinenbasierte Anlagen.
  • H2-ready Gaskraftwerke, die heute Erdgas nutzen, aber auf Wasserstoff umgestellt werden können.

Phasen des Ausbaus:

  1. Kurzfristige Phase (bis 2030)
    • Kapazitätsaufbau:
    • Erste H2-ready Kraftwerke könnten bis 2030 in Betrieb gehen, voraussichtlich mit einer kombinierten Kapazität von 5 bis 10 GW.
    • Der Fokus liegt auf der Umrüstung bestehender Gaskraftwerke und der Errichtung erster neuer Wasserstoffkraftwerke.
    • Herausforderungen:
    • Hoher Bedarf an Wasserstoffproduktion und Infrastrukturaufbau (Pipeline-Netze, Speicher).
    • Kosten für Wasserstofferzeugung (grüner Wasserstoff) müssen weiter sinken, um wirtschaftlich tragbar zu sein.
  1. Mittelfristige Phase (2030–2040)
    • Skalierung:
    • In dieser Phase könnte eine signifikante Kapazitätssteigerung auf 50 bis 70 GW möglich sein.
    • Voraussetzung ist eine stabile Wasserstoffversorgung sowie der Ausbau eines europäischen Wasserstoffnetzes.
    • Technologische Entwicklungen:
    • Effizienzsteigerungen bei Turbinen und Brennstoffzellen.
    • Standardisierte Bauprozesse und zunehmende Wettbewerbsfähigkeit der Wasserstofftechnologie.
  1. Langfristige Phase (2040–2055)

Erreichung der Zielkapazität (140 GW):

  • Eine vollständige Umsetzung von 140 GW Wasserstoffkraftwerkskapazität könnte bis 2045 bis 2055 realisiert werden.
  • Dies setzt voraus:
  • Eine flächendeckende Wasserstoffversorgung (Produktion, Transport, Speicherung).
  • Optimierte Genehmigungsverfahren und staatliche Unterstützung für Großprojekte.
  • Eine starke Integration ins Stromnetz zur Sicherung der Netzstabilität.

Rolle von E-Mobilität mit bidirektionalem Laden

Frage: Welche Rolle könnte bidirektionales Laden von Batterien in Elektroautos spielen? Wieviel Speicherkapazität könnte hiermit realiter verfügbar gemacht werden? Ließen sich mit den Batterien von Elektroautos auch Dunkelflauten von z.B. 3 Tagen überbrücken?

ChatGPT:

Bidirektionales Laden (auch Vehicle-to-Grid oder V2G genannt) ermöglicht es, die Batterien von Elektroautos (EVs) nicht nur zum Laden, sondern auch zur Rückspeisung von Strom ins Netz zu nutzen. Dies könnte eine entscheidende Rolle in der Stabilisierung des Stromnetzes und der Überbrückung von Lastspitzen oder Dunkelflauten spielen.

  1. Potenziell verfügbare Speicherkapazität:

Aktueller und zukünftiger Fahrzeugbestand:

  • Prognose 2030: Laut aktuellen Studien könnten bis 2030 etwa 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen sein. Die durchschnittliche Batteriekapazität eines Elektroautos beträgt etwa 50 kWh.

Rechenbeispiel für verfügbare Speicherkapazität:

  • 15 Millionen Elektroautos x 50 kWh = 750 GWh potenzielle Gesamtkapazität.
  • Selbst wenn nur 20 % dieser Kapazität für das Netz freigegeben werden, wären das etwa 150 GWh.

Vergleich mit dem Bedarf:

  • Dunkelflauten von 3 Tagen: Der durchschnittliche Stromverbrauch in Deutschland beträgt etwa 1.500 GWh pro Tag.
    • Für 3 Tage wären also etwa 4.500 GWh notwendig.
    • Die potenzielle Kapazität der Elektroauto-Batterien (150–750 GWh) könnte damit einen kleinen Teil des Bedarfs decken, aber nicht vollständig.
  1. Vorteile des bidirektionalen Ladens:
  • Netzstabilisierung: Elektroautos könnten kurzfristige Lastspitzen ausgleichen und so die Netzstabilität sichern.
  • Integration erneuerbarer Energien: Überschüssiger Strom aus Sonnen- und Windenergie könnte in den Batterien gespeichert und bei Bedarf ins Netz zurückgespeist werden.
  • Dezentrale Energiespeicher: Bidirektionales Laden macht dezentral verfügbare Speicherkapazitäten nutzbar und verringert den Bedarf an Großspeichern.
  1. Herausforderungen:

Technische Herausforderungen:

  • Batterielebensdauer: Häufiges Laden und Entladen könnte die Lebensdauer der Batterien verkürzen.
  • Infrastruktur: Eine flächendeckende V2G-fähige Ladeinfrastruktur muss erst noch aufgebaut werden.

Regulatorische Herausforderungen:

  • Vergütungsmodelle: Es sind klare Anreizsysteme und Vergütungsmodelle für die Rückspeisung von Strom nötig.
  • Sicherheitsstandards: Klare Standards für die Sicherheit und Interoperabilität zwischen Fahrzeugen, Ladeinfrastruktur und Netz müssen definiert werden.

Stromverbrauch Deutschlands im Jahr 2045

Frage: Du schreibst: „Der durchschnittliche Stromverbrauch in Deutschland beträgt etwa 1.500 GWh pro Tag“. Das ist doch aber nur der heutige Stromverbrauch. Im Jahr 2045 soll dieser doch deutlich höher werden. Wieviel GWh werden denn dann pro Tag benötigt?

ChatGPT:

Du hast vollkommen recht: Der heutige Stromverbrauch von rund 1.500 GWh pro Tag (entspricht etwa 550 TWh pro Jahr) wird bis 2045 deutlich steigen, vor allem durch die Elektrifizierung weiterer Sektoren wie Verkehr, Wärme und Industrie.

Faktoren, die den Stromverbrauch erhöhen:

  1. Verkehr:
    • Der Großteil des Verkehrs soll elektrifiziert werden (Elektroautos, E-Lkw).
    • Prognosen gehen davon aus, dass der Verkehrssektor zusätzliche 150–200 TWh pro Jahr benötigen wird.
  2. Wärme:
    • Der Einsatz von Wärmepumpen wird stark steigen, um fossile Heizsysteme zu ersetzen.
    • Das könnte den Strombedarf um weitere 100–150 TWh pro Jahr erhöhen.
  3. Industrie:
    • Die Dekarbonisierung der Industrie (z. B. durch grünen Wasserstoff) erfordert erhebliche Mengen an Strom für die Wasserstoffproduktion.
    • Schätzungen gehen von zusätzlichen 200–300 TWh pro Jahr aus.
  4. Bevölkerungswachstum und Wirtschaftswachstum:

Ein moderates Wachstum könnte den Stromverbrauch weiter um 50–100 TWh pro Jahr erhöhen.

Gesamtschätzung für 2045:

  • Der Stromverbrauch in Deutschland könnte bis 2045 auf 900–1.200 TWh pro Jahr ansteigen.[34]
  • Das entspricht einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von 2.500–3.300 GWh (je nach Szenario).[35]

Fazit: Der Strombedarf im Jahr 2045 wird sich gegenüber heute mindestens verdoppeln. Die Herausforderungen für die Energieinfrastruktur werden entsprechend größer, insbesondere bei der Speicherung und Bereitstellung von Strom in Dunkelflauten. Ein effizienter Energiemix aus erneuerbaren Energien, Speichertechnologien (z. B. Wasserstoff, Großbatterien) und internationalen Netzwerken wird entscheidend sein, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Hier endet das Interview mit ChatGPT

Die Antworten auf die vom Autor gestellten Fragen sind erschreckend. Eine vorteilhafte Be- oder Umschreibung des Fortschritts und der Möglichkeiten der Energiewende scheint derzeit ausgeschlos­sen. Eine ordentliche, den Mindestanforderungen eines erfolgreichen Projektablaufs entsprechende Projektabwicklung ist an keiner Stelle erkennbar.

Aus ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht weist derzeit alles auf eine fatale Entwicklung der deutschen Energiewende hin.

Quellen

Agora (2024), Agora Think Tanks (2024): „Klimaneutrales Deutschland. Von der Zielsetzung zur Umsetzung.“, Veröffentlichungsdatum 15.10.2024, letzte Überarbeitung 15.11.2024, Versionsnummer 1.4, https://www.agora-energiewende.de/publikationen/klimaneutrales-deutschland-studie (abgerufen am 10.12.2024).

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BMWK (2022a), Sensfuß et al.: „Langfristszenarien für die Transformation des Energiesystems in Deutschland“, Webinar Netze 24.11.2022, https://www.langfristszenarien.de/enertile-explorer-de/index.php (abgerufen am 13.06.2023).

BMWK (2022b), [BMWK]: „Strommarktdesign der Zukunft. Optionen für ein sicheres, bezahlbares und nachhaltiges Stromsystem“, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Stand 31.07.2024, https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/20240801-strommarktdesign-der-zukunft.pdf?__blob=publicationFile&v=18 (abgerufen am 25.11.2024).

Bundesnetzagentur (2022): „Genehmigung des Szenariorahmens 2023-2037/2045, Bedarfser-mittlung 2023-2037/2045“, Az.: 4.14.01.01/001#1, 08.07.2022.

European Commission (2023), Directorate-General for Energy, Fleiter, T., Al-Dabbas, K., Clement, A. and Rehfeldt, M.: „METIS 3, study S5 – The impact of industry transition on a CO2-neutral European energy system“, Publications Office of the European Union, 2023, https://data.europa.eu/doi/10.2833/094502 (abgerufen am 06.12.2024).

Focus (2024), Gabor Steingart: „Was wir gerade erleben, ist ein tiefgreifender Wandel in Deutschland“, Focus online, 31.10.2024, 06:41, https://www.focus.de/politik/gastbeitrag-von-gabor-steingart-was-wir-gerade-erleben-ist-ein-tiefgreifender-wandel-in-deutschland_id_260436637.html (abgerufen am 10.12.2024).

Frankfurter Allgemeine (2024a), Marcus Theurer: „Bundesnetzagentur-Chef ‘Es droht Stress im Stromnetz‘“, Frankfurter Allgemeine, 16.11.2024, 15:59, https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bundesnetzagentur-chef-klaus-mueller-es-droht-stress-im-stromnetz-110113860.html (abgerufen am 24.11.2024).

Frankfurter Allgemeine (2024b), Hans-Werner Sinn: „Wir Geisterfahrer. Die deutsche Krise und die nötige Kurskorrektur der deutschen und europäischen Klimapolitik“, Frankfurter Allgemeine, 21.11.2024, Nr. 272, S. 20.

Fraunhofer (2024), Thelen, C., Nolte, H., Kaiser, M., Jürgens, P., Müller, P., Senkpiel, C., Kost, C.  „Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem: Bundesländer im Transformationsprozess“, Fraunhofer ISE, November 2024, https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/wege-zu-einem-klimaneutralen-energiesystem.html (abgerufen am 06.12.2024).

Handelsblatt (2024a), Klaus Stratmann: „Angst vor Solar-Infarkt – Stromnetz-Betreiber fürchten Blackouts“, Handelsblatt, 30.07.2024, 03:59, https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energie-angst-vor-solar-infarkt-stromnetz-betreiber-fuerchten-blackouts/100051643.html (abgerufen am 24.11.2024).

Handelsblatt (2024b), Klaus Stratmann: „Energiewende. Netzausbau: 600 Milliarden Euro reichen nicht“, Handelsblatt, 01.08.2024, Nr. 147, S. 6.

Handelsblatt (2024c), Barbara Gillmann: „Energiewende braucht mehr als doppelt so viele Fachkräfte wie bisher“, Handelsblatt, 09.12.2024 – 1:00 Uhr, https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/transformation-energiewende-braucht-mehr-als-doppelt-so-viele-fachkraefte-wie-bisher/100092113.html (abgerufen am 10.12.2024).

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Logistik heute (2024): Therese Meitinger: „Wasserstoffspeicher: Die wichtigsten Fragen und Antworten“, Logistik heute, 26.08.2024, https://logistik-heute.de/news/wasserstoffspeicher-die-wichtigsten-fragen-und-antworten-147120.html (abgerufen am 11.12.2024).

Markus Krebber (2024), Kommentar bei LinkedIn, 21.11.2024, https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7265274586198413312/ (abgerufen am 24.11.2024).

NEP (2024), Kerstin Eva Bartos, Christine Dede, Christian Brehm, Patrizia Kaiser: „Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom 2037/2045, Version 2025. Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber“, 50Hertz, Amprion, TenneT, TransnetBW, Juni 2024.

netztransparenz.de (2024), https://www.netztransparenz.de/xspproxy/api/staticfiles/ntp-relaunch/dokumente/erneuerbare%20energien%20und%20umlagen/transparenzanforderungen/eeg-kontenuebersicht/aktuelle_daten_zu_den_einnahmen-_und_ausgabenpositionen_nach_enfg%20ivm%20eeg_oktober_2024.pdf (abgerufen am 09.12.2024).

Pioneer (2024), Gabor Steingart: „Planlose Elite: Wie die Ampel den Bauernprotest entfacht“, The Pioneer, 10.01.2024, https://www.thepioneer.de/originals/thepioneer-briefing-business-class-edition/briefings/planlose-elite-wie-die-ampel-den-bauernprotest-entfacht (abgerufen am 10.12.2024). Die entsprechende Info-Grafik kann hier eingesehen werden: https://www.facebook.com/photo/?fbid=900254508777075&set=pcb.900254642110395&locale=sv_SE (abgerufen am 10.12.2024). Oder hier: https://www.thepioneer.de/graphics/teure-transformation-1 (abgerufen am 10.12.2024).

pv magazine (2024), S. Enkhardt: „Bundesregierung schätzt Finanzierungsbedarf für EEG-Konto auf 15,9 Milliarden Euro für 2025“, pv magazine, 06.08.2024, https://www.pv-magazine.de/2024/08/06/bundesregierung-schaetzt-finanzierungsbedarf-fuer-eeg-konto-auf-159-milliarden-euro-fuer-2025/ (abgerufen am 09.12.2024).

Stuttgarter Zeitung (2024), Jonas Schöll: „Dunkelflaute bei Erneuerbaren. RWE-Chef warnt vor Stromengpässen im Winter – das sagt die EnBW“, Stuttgarter Zeitung, 09.12.2024 15:02, https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dunkelflaute-bei-erneuerbaren-rwe-chef-warnt-vor-stromengpaessen-im-winter-das-sagt-die-enbw.1b332f74-4e80-4228-9a99-460f88d306f9.html (abgerufen am 11.12.2024; nur im Abonnement abrufbar).

Tagesschau (2024), „EU-Klimawandeldienst Copernicus. Erderwärmung 2024 praktisch sicher über 1,5 Grad“, Tagesschau, 07.11.2024 10:09, https://www.tagesschau.de/wissen/klima/erderwaermung-copernicus-102.html (abgerufen am 25.11.2024).

VGBE (2024), Sebastian Bührdel, Uwe Lenk, Hartmut Liebisch, Uwe Neiß: „Kraftwerksstrategie – ein Lösungsvorschlag“, vgbe energy journal 10, 2024, S. 42-47.

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Welt (2024a), „DEUTSCHLAND: Ökostrom-Flaute! Düstere Zeiten für die Energiewende – Experte warnt“, Welt Nachrichtensender, 11.11.2024, https://www.youtube.com/watch?v=1H7mZ9dZy5o (abgerufen am 24.11.2024).

Welt (2024b), Daniel Wetzel: „Expertenbericht. Erosion der Akzeptanz – dieser Bericht offenbart den Frust über die Energiewende“, Welt, 08.07.2024, https://www.welt.de/wirtschaft/article252215772/Erosion-der-Akzeptanz-dieser-Bericht-zeigt-den-Frust-ueber-die-Energiewende.html (abgerufen am 24.11.2024).

Welt (2024c), Daniel Wetzel: „Flexibler Stromverbrauch. Produzieren nach Wetterlage? Wirtschaft warnt vor ‚verheerendem‘ Habeck-Plan“, Welt, 27.08.2024, https://www.welt.de/wirtschaft/energie/plus253159608/Strom-Produzieren-nach-Wetterlage-Wirtschaft-warnt-vor-Habeck-Plan.html (abgerufen am 24.11.2024).

Wirtschaftswoche (2024), Nele Husmann: „Energiekrise: ‚Das ist der Irrsinn unseres aktuellen Strommarktes‘“, Wirtschaftswoche, 10.12.2024, https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/energiekrise-das-ist-der-irrsinn-unseres-aktuellen-strommarktes/ar-AA1vzTQ8?ocid=msedgdhp&pc=ENTPSP&cvid=5fe149dd3a09409ca421517b7939cc3c&ei=16 (abgerufen am 10.12.2024).

Wissenschaftliche Dienste des Bundestags (2024), „Kurzinformation. Zur Berechnung der Investitionskosten für die Energiewende“, WD 5 – 3000 – 135/24 (16.09.2024), https://www.bundestag.de/resource/blob/1019134/59b54bba98e93b9fecf43013668d86b3/WD-5-135-24-pdf.pdf (abgerufen am 25.11.2024).

ZkW (2024), „147 Milliarden Euro pro Jahr ‒ Agora rechnet Energiewende vor “, Zeitung für kommunale Wirtschaft, 15.10.2024, https://www.zfk.de/politik/147-milliarden-euro-pro-jahr-agora-rechnet-energiewende-vor (abgerufen am 08.11.2024).

[1] Übersetzung mit Deepl.com: Umfangsverschlechterung, Umfangsvermehrung, Umfangsverschleppung.

[2] Beispiele für Infrastrukturmaßnahmen: Unterfinanzierter sozialer Wohnungsbau, Bildung, Gesundheit, Verkehrsinfrastruktur, Bundeswehr, dramatische Probleme bei der Renten- und Pflegeversicherung.

[3] Ohne Aufhebung der Schuldenbremse lassen sich die infrastrukturelle Sanierung Deutschlands und die Umsetzung der Energiewende nicht darstellen. Dies ergibt sich auch aus WEI (2023).

[4] Zu diesem Thema äußert sich die DIHK gemäß Handelsblatt (2024c) wie folgt: „DIHK warnt: Ohne Fachkräfte seien die Ausbauziele ‚Utopie‘. ‚Gelingt es uns nicht, den Fachkräftemangel entlang der gesamten relevanten Wertschöpfungsketten in den Griff zu bekommen, sind die Ausbauziele für die erneuerbaren Energien eher eine Utopie denn ein realistisches Zukunftsszenario‘, warnt Dercks. Das weit größere Problem sind dabei nicht fehlende Akademiker, sondern beruflich ausgebildete Fachkräfte von den Gesellen bis zur Meisterin. Auf sie entfallen zwei Drittel der nötigen Jobs. Daher müssten vor allem die Schüler besser informiert werden: Wenn es gelinge, ihnen und den Eltern klarzumachen, dass nicht nur die beliebten ‚grünen Berufe‘ wie Umwelttechniker oder Heizungsinstallateurin für die Wende nötig sind, ‚sondern auch Bürofachkräfte oder Logistiker einen unverzichtbaren Beitrag zur Klimaneutralität leisten, könnte man eine viel breitere Gruppe erreichen‘, hofft Dercks.“

[5] Vorhandene technische Sicherungsmaßnahmen unterbinden allerdings derartige Situationen.

[6] CEO bei RWE

[7] Andere Stimmen gemäß Stuttgarter Zeitung (2024):
„Dirk Güsewell, Vertriebschef bei […] EnBW, teilt die Befürchtungen des RWE-Chefs nicht: ‚Ein ‚Strom-Kollaps‘ droht nach unserer Einschätzung derzeit nicht‘, sagte der Manager. Er räumt aber ein: ‚Es ist richtig, dass der Markts zeitweise Knappheit signalisiert hat.‘ Jedoch gewährleisten ausreichende Reserven im Stromsystem, dass es nicht zu unfreiwilligen Abschaltungen komme.“ „Leonhard Probst, Energieexperte des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg, kritisiert: ‚Die Verbreitung von Ängsten vor einem Strom-Kollaps ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar.‘ Ein Blackout durch die Dunkelflaute, wie ihn Gegner der Energiewende gerne prognostizieren, habe zu keinem Zeitpunkt gedroht.“ „Einig sind sich EnBW-Vorstand Güsewell und RWE-Chef Krebber in ihren Forderungen an die Politik, die Weichen für die neuen Kraftwerke zu stellen.“

[8] Diese „Planer“ müssten eigentlich gleichzeitig auch die Verantwortlichen für die Energiewende sein. Aber: Diese Annahme täuscht. Soweit dem Autor bekannt, wurde bisher kein Verantwortlicher oder keine verantwortliche Institution benannt, der oder die im Falle fahrlässigen, grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Fehlverhaltens, auch durch Unterlassen, juristisch oder materiell belangt werden könnte. Selbst die für den geregelten Ablauf der Energiewende zuständige Bundesnetzagentur dürfte im Falle wirtschaftsschädlicher Brown- oder sogar Blackouts nicht zu belangen sein. Sie sieht sich möglicherweise eher als Koordinator der Energiewende aufgrund einer deren Verursacher anonymisierenden Energiewende-Gesetzgebung.

[9] Siehe https://www.w-hs.de/wei/aktuelles/aktuelle-beitraege-zur-energiewende/

[10] In den vier berechneten Szenarien ergaben sich Speichertiefen von 65, 73, 75 und 105 TWh.

[11] Allerdings berichtet Inga Janović in ihrem Artikel in der FAZ vom 04.11.2024, 17:26, „Energiewende in Frankfurt. 1500 Kilometer Leitung müssen unter die Straßen“ über die in Frankfurt am Main beginnenden baulichen Arbeiten hierfür. Zitat: „[…] die Energiewende kommt also bei ziemlich jedem in Form einer Baustelle an.“

[12] Das Fraunhoferinstitut ISE ermittelte in seinem Bericht „Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem. Bundesländer im Transformationsprozess“ vom 13.11.2024 eine künftig erforderliche Nennleistung regelbarer Kraftwerke im Bereich von 140±13 GW und bestätigt somit die eigene Ableitung.

https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/wege-zu-einem-klimaneutralen-energiesystem.html (abgerufen am 16.11.2024).

[13] Gemäß energy-charts.info sind im Jahr 2024 folgende steuerbare Kraftwerke am Netz: Wasserkraft 6,44 GW, Biomasse 9,06 GW, Braunkohle 15,19 GW, Steinkohle 16,00 GW, Erdgas 36,66 GW, Sonstige 3,16 GW. In summa sind das 90,96 GW.

[14] Vergleiche dort S. 8, Bild 6.

[15] Siehe European Commission (2023), S. 33/34.

[16] Anmerkung des Autors: Dabei bleibt unklar, wer die Kosten der Unterauslastung zu tragen hat.

[17] Auch wenn es nicht Ziel dieses Interviews ist, ein Zahlenwerk zusammenzustellen, werden die zumeist qualitativen Aussagen von ChatGPT im Fußnotenbereich stichprobenartig um Erkenntnisse aus eigenen Recherchen ergänzt.

[18] Übersetzung mit Deepl.com: Umfangsverschlechterung, Umfangsvermehrung, Umfangsverschleppung.

[19] Aus Sicht der Gießerei-Unternehmern Georg Geier und Dirk Howe von Siempelkamp in Krefeld stellt sich der Sachverhalt zum Beispiel wie folgt dar: „Das hier ist eine augenscheinliche Planlos-Wirtschaft.“ „Wir brauchen endlich Planbarkeit, Verlässlichkeit und zwar auf einem Niveau, dass die Wirtschaft überleben kann.“
Quelle: Wirtschaftswoche (2024).

[20] Unklar bleibt, auf welche absolute Zahl sich die relative Zahl 80% bezieht. Unklar bleibt zudem die erwartete Stromnachfrage im Jahr 2045. Hier zur Ergänzung von ChatGPT Zahlen aus aktuellen Quellen:

  • Agora (2024): „Die Stromnachfrage steigt von 553 TWh 2023 auf 1.280 TWh 2045.“
  • Bundesnetzagentur (2022): 1.079 TWh/a bis 1.303 TWh/a (inkl. Elektrolyse).
  • NEP (2024): 967 TWh/a bis 1.351 TWh/a (inkl. Elektrolyse).

[21] Wissenschaftliche Dienste des Bundestags (2024) bestätigen dies: „Die Bundesregierung erstellt keine (eigene) Gesamtkostenrechnung für die voraussichtlich durch die Energiewende entstehenden Kosten.“

[22] Siehe auch Wissenschaftliche Dienste des Bundestag (2024), S. 2: „Über den Zeitverlauf hinweg versuchen Studien, die Kosten der Energiewende zu berechnen und dabei neue Entwicklungen und Aspekte zu berücksichtigen. Dabei kommen die verschiedenen Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen. Je nach Betrachtungszeitraum werden die Kosten auf Beträge zwischen 500 Milliarden Euro pro Jahr oder 13,3 Billionen Euro insgesamt bis zum Jahr 2045 beziffert.“ Vergleiche auch Fußnoten zu Kapitel Berücksichtigung der kritischen Infrastruktur Deutschlands.

[23] Vorab noch ein weiteres Beispiel aus VGBE (2024): „Die Energiewende wurde bisher politisch und technologisch zu einseitig auf Dekarbonisierung und Wasserstoff fokussiert. Auch die Annahme, die Energiewende entfalte insgesamt positive Umweltauswirkungen, muss noch nachgewiesen werden. Umweltauswirkungen wie die zunehmende Flächeninanspruchnahme von PV- und Windkraftanlagen, steigender Rohstoff- und Energiebedarf zur Herstellung von Batterien und Elektrolyseuren, mangelhaft Recyclingmöglichkeiten von Windkraftrotoren sowie per- polyfluorierte Chemikalien (PFAS) in Membranen und Arbeitsmitteln oder der Verlust an Lebensraum und Biodiversität wurden bisher kaum beachtet. Auch bei der Wirtschaftlichkeit dominiert eher der Faktor Hoffnung.“

[24] Woher ChatGPT diesen Wert nimmt, ist zwar unklar. Neueste Schätzungen unterstreichen allerdings die Aussage von ChatGPT eines Weit-mehr-als-ursprünglich-kalkuliert: Aus Handelsblatt (2024b) ergibt sich, dass bis 2045 von Kosten der Stromnetze von 527,7 Mrd. Euro auszugehen ist, davon 327,7 Mrd. Euro für die Übertragungsnetze und 200,0 Mrd. Euro für die Verteilnetze.

[25] Ein Beispiel: Gemäß pv magazine (2024) gingen die Übertragungsnetzbetreiber im Herbst 2023 von 10,6 Mrd. Euro Belastung für das EEG-Konto aus. Gemäß netztransparenz.de (2024) wiesen die Angaben der Übertragungsnetzbetreiber zu den Einnahmen- und Ausgabenpositionen zum 31.10.2024 bereits Zahlungen der Bundesrepublik in Höhe von über 16,5 Mrd. Euro aus, also eine Überschreitung um über 5,9 Mrd. Euro.

[26] Zu den Stakeholdern gehören auch Kraftwerksanlagenbauer und -betreiber. Deren Befindlichkeiten mit Blick auf den Bau von Wasserstoff-Backup-Kraftwerken gibt folgendes Zitat aus VGBE (2024) wieder: „Etwa ab 2025 sollen sie [sie=Gaskraftwerke] auf Wasserstoff umgestellt werden. Die konkreten Ausschreibungsbedingungen und Zeiträume für den Neubau dieser wasserstofffähigen Gaskraftwerke sind noch nicht bekannt. Zusätzlich soll ab dem Jahr 2028 ein Kapazitätsmechanismus eingeführt werden. Die Randbedingungen für Investoren, im Kraftwerksanlagenbau und bei den Betreibern, haben sich damit nicht verbessert. Kraftwerksprojekte werden vorbereitet ohne konkreten Realisierungszeitpunkt. Es entstehen Kosten ohne absehbare Einnahmen. […] Zur erfolgreichen Implementierung ist Dialog- und Kooperationsbereitschaft erforderlich.“

[27] Zum Thema Schuldenbremse äußert Prof. XXX bereits eine sehr klare Meinung: „Das Festhalten im konjunkturellen Abschwung an einer staatlichen Schuldenbremse, bei einer Staatsschuldenquote von nur rund 60 Prozent, ist XXX nicht mehr zu toppen.“

[28] Anmerkung zu diesem Punkt: XXX kommt zu folgendem Ergebnis: „[…] auf ca. 90 Mrd. EUR/a für die Energiewende kommen noch rund 250 Mrd. EUR/a für zukünftig dringend benötigte staatliche Investitionen und Ausgaben hinzu. Selbst wenn man hier Abschreibungen in Höhe von 10% jährlich, also etwa 34 Mrd. EUR/a abzieht, bleibt ein aus Ersparnissen zu finanzierendes Nettoinvestitionsvolumen von über 300 Mrd. EUR/a. Dazu wird die zukünftig generierbare gesamtwirtschaftliche Ersparnis kaum ausreichend sein. Weder durch ein weniger an privatem und öffentlichem Konsum noch durch ein Umwidmen der Spar­tätigkeit von Unternehmen als auch durch ein Verlagern der Spartätigkeit vom Aus- ins Inland. Das gilt umso mehr, als die demografische Entwicklung in Deutschland zukünftig eher die Neigung zum Entsparen fördern wird.“

[29] Unklar ist, ob ChatGPT die Gesamtkosten bis 2045 oder die jährlichen Kosten bis 2045 meint. Es könnte sich auch um einen 4- bis 5-stelligen Milliardenbetrag handeln. Auswahl aus dem Zahlen-Potpourri:

  • Focus (2024): „Laut Schätzungen der KfW-Bank und des Wirtschaftsprüfers PwC belaufen sich die Kosten für die grüne Transformation in Deutschland bis 2045 auf rund fünf Billionen Euro. Das ist mehr als zehnmal so viel wie der aktuelle Bundeshaushalt oder eine Billion Euro mehr als das BIP der Bundesrepublik.“
  • In Pioneer (2024) rechnet G. Steingart mit Ausgaben für die Energiewende von 1,1 Bio. Euro.
  • Agora (2024): „Die Gesamtinvestitionen von 2025 bis 2045 belaufen sich auf durchschnittlich 540 Milliarden Euro pro Jahr“ (insgesamt 10,8 Bio. Euro). Davon sollen ca. 7,9 Bio. Euro (394 Mrd. Euro/Jahr) Ohnehin-Investitionen sein und ca. 2,9 Bio. Euro (=146 Mrd. Euro/a) Klimaschutzinvestitionen.

[30] Gemäß Handelsblatt (2024c) ist bis zum Jahr 2030 sogar mit einer Erhöhung um 175% zu rechnen: „Um den Ausbau bei Solar, Wind und Wasserstoff zu schaffen, benötigen die Unternehmen schon bis 2030 mehr als eine halbe Million Fachkräfte. Zu den aktuell 200.000 Beschäftigten müssten also in nur fünf Jahren 350.000 dazukommen. Das zeigt eine Prognos-Studie für die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), die dem Handelsblatt vorliegt.“

[31] Dieser Wert ergibt sich aus Berechnungen des Autors, der für den erforderlichen Wasserstoffspeicherbedarf Werte von 70 bis über 265 TWh ermittelt hat. Das Fraunhoferinstitut ISI ermittelte 2022 für vier Szenarien Werte von 65 bis 105 TWh, siehe langfristszenarien.de. Wird eine strategische 90-Tage-Wasserstoff-Reserve erforderlich, ergäben sich nach Auffassung des Autors 175 TWh erforderlicher Speicherkapazität.

[32] Vergleiche auch Logistik heute (2024).

[33] Dieser Wert ergibt sich aus eigenen Berechnungen gemäß XXX und im Wertebereich von 140±13 GW aus Fraunhofer (2024).

[34] Dieser Wertebereich entspricht in guter Näherung den Angaben der Bundesnetzagentur (2022) und des Entwurfs des Netzentwicklungsplans NEP (2024).

[35] Für z.B. dreitägigen Dunkelflauten wird die im vorangehenden Kapitel von ChatGPT ermittelte Kapazität bidirektional ladbarer E-Auto-Batterien von 0,15 bis 0,75 TWh bei weitem nicht ausreichen, um den Bedarf von 7,5 bis 9,9 TWh zu decken. Bei längeren Dunkelflauten erst recht nicht. Der zu erwartende Energiebedarf mehrtägiger Dunkelflauten und die hierfür durchzuführenden Maßnahmen hat der Autor in XXX und in XXX bereits ausführlich dargestellt.