Quelle: www.finanzen.at
Jedes zweite Unternehmen findet in Deutschland keine passenden IT-Sicherheitsspezialisten. Jedes dritte hat zudem Probleme bei der Suche geeigneter externer Dienstleister. Die Folge: Vorhandene und neu formulierte IT-Sicherheitsstrategien zum Aufdecken und Abwehren von Hackerangriffen sowie zum Schutz von Daten können nicht wie geplant umgesetzt werden.
Was fehlt, sind qualifizierte Personen, die die Strategie operativ umsetzen. Speziell die öffentliche Verwaltung sowie Energieversorger haben Schwierigkeiten, IT-Forensiker, Anti-Hacking-Experten und Datenschutzspezialisten zu rekrutieren. Die IT-Sicherheitsbehörde Zitis konnte beispielsweise seit der Gründung nur 56 der ausgeschriebenen 120 Stellen besetzen, berichten Medien. Sie konkurrieren mit der Privatwirtschaft. Vor allem öffentliche Arbeitgeber können meist weniger Gehalt zahlen als Unternehmen in der Wirtschaft.
Öffentliche Einrichtungen und Energieversorger stehen hier wieder besonders unter Zugzwang. Ihre IT-Systeme gelten in der Regel als so genannte kritische Infrastrukturen (KRITIS), in denen strengere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen als in anderen Branchen. Kliniken und Stadtwerke sind beispielsweise begehrte Ziele von Hackern. Das wird sich durch die zunehmende Vernetzung von Anlagen, Maschinen und Geräten noch verstärken. Für den Schutz sind Top-Leute gefragt, weil die möglichen Schäden über das Abschöpfen von Daten weit hinausgehen.
Kommentar
Und wahrscheinlich gibt es nicht nur beim Sicherheitspersonal, sondern auch beim Betriebspersonal eine nicht deckbare Lücke. Wohl nicht die besten Voraussetzungen, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Wenn das nur die einzige Baustelle wäre, wo die Realität nicht mit den Erwartungen zusammenpasst: Siehe etwa Über Risiken der digitalen Zukunft im Kontext der Energiewende oder Süddeutschland braucht künftig zunehmend Stromimporte – nur woher?
Auch in anderen Bereichen sieht es ähnlich aus. Etwa beim Fachpersonal, das in Österreich für den Ausbau von 14 GW PV notwendig wäre, wie das die #mission2030 vorsieht. Komplexitätslücken wohin man blickt …