Quelle: www.meinbezirk.at
Der Klimawandel wird immer spürbarer. Unlängst hat daher der Zivilschutzverband die Bevölkerung aufgerufen, sich rechtzeitig auf mögliche Naturkatastrophen und ihre Folgen vorzubereiten. Vor diesem Hintergrund spielen unsere Gemeindeverwaltungen eine zentrale Rolle. Wir haben dazu Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl befragt.
Was ist denn zum Beispiel eine spezielle Anforderung?
Für den Fall eines Blackouts, also eines totalen großflächigen Stromausfalls, gilt es zum Beispiel, die wichtigsten Infrastrukturen so unabhängig zu machen, dass sie im Notfall funktionieren, weil Gemeinden im Ernstfall eine wichtige Koordinierungsfunktion haben. Sie überarbeiten daher regelmäßig die eigenen Katastrophenschutzpläne und passen sie an neue Erkenntnisse an.
Wie erfahren die Bürgerinnen und Bürger davon?
Über die regelmäßige Information in den gemeindeeigenen Medien. Informieren können sich die Bürgerinnen und Bürger aber auch direkt im Gemeindeamt und natürlich auch beim Zivilschutzverband, der regelmäßig Broschüren herausbringt.
Und der Gemeindebund?
Auch der Gemeindebund nimmt die Vorsorge ernst. Auf dem Gemeindeportal kommunalnet.at gibt es gerade einen inhaltlichen Schwerpunkt zum Thema „Blackout-Vorsorge“.
Wie kann man sich selbst vorbereiten?
Im Fall des Blackouts oder eines Reaktorunfalls muss man sich dafür rüsten, einige Tage oder auch eine Woche ohne Leitungswasser, Strom oder ohne frische Nahrung auskommen zu müssen. Gemeinden, Bezirke und Länder müssen sich in einem solchen Fall vor allem darauf konzentrieren, wichtige Infrastrukturen wie Spitäler oder Pflegeheime aufrecht zu erhalten und Hilfsmaßnahmen zu koordinieren.
Panik ist jetzt aber unangebracht?
Ja. Völlig. Aber trotz aller Schutz- und Vorsorgemaßnahmen besteht doch immer ein Restrisiko. Daher ist es wichtig, dass sich auch jeder Einzelne mit dem Thema beschäftigt und rechtzeitig vorsorgt.